Das ist nicht nur eine so daher gesagt, das kann man wörtlich nehmen. Es handelt sich um eine sehr beliebte Veranstaltungsreihe, in der die Bildungsgesellschaft mit Unternehmen oder Einrichtungen bekannt macht. Eine solche Veranstaltung fand im vergangenen Monat in Wingerode statt. Werner Stitz nahm daran teil und schildert hier seine Eindrücke:

Steffen Haupt, Geschäftsführer der Agrar Leinequelle GmbH und Dr. Löffelholz ehrenamtlicher Vorsitzender der Urania-Bildungsgesellschaft Eichsfeld e.V. Foto: W. Stitz

Im Rahmen ihres Programms „Urania öffnet Türen“ hatte die URANIA-Bildungsgesellschaft Eichsfeld e.V. Ende Juli in die Land-, Vieh- und Energiewirtschaft der Agrar Leinequelle GmbH nach Wingerode eingeladen. Da ich weiß, dass sich zwischenzeitlich in dem Betrieb Strukturveränderungen ergeben haben, war ich an dem Besuch der Veranstaltung sehr interessiert.

Der Geschäftsführer Steffen Haupt ließ es sich nicht nehmen, den etwa 50 Interessierten, die erschienen waren, mit einem Imbiss aufzuwarten. Sodann hielt er einen Vortrag über die Struktur des landwirtschaftlichen Betriebes und die Umwälzungen in den letzten Jahren. Der Prozess notwendiger Veränderungen, besonders was die Energiewirtschaft betrifft, ist auch heute noch nicht abgeschlossen.

Gegenwärtig hat die Agrar GmbH Leinequelle vier Gesellschafter:

Steffen Haupt, Geschäftsführer Bioenergie und Buchhaltung
Geschäftsfelder:
-Agrar Günterode GmbH & Co.KG
-Bioenergie Günterode GmbH & Co KG
-ADG GmbH& Co. KG
-Bio GL (Einzelbetrieb)
-1/3 Beteiligung an einer Ackerbau GbR​

Jan + Tim Hampe, Geschäftsführer „Blick von Aussen“

Marko Leineweber, Geschäftsführer Milch, Kühe, Rinder

Harald Schuchardt, Geschäftsführer Ackerbau
Geschäftsfelder:
-Agrar Leinequelle GmbH
-Agrar Wingerode GmbH — Abri GmbH
-Agrar Kirchohmfeld GmbH
-Biomethan Leinetal GmbH i. G.

Die Aufstellung zeigt, dass es eine Vielzahl von Gesellschaftern gibt und die Geschäftsführer
die komplizierten wirtschaftlichen Abläufe innerhalb der Gesellschaft im Griff haben müssen.
Das interessierte Publikum nahm lebhaft Anteil an den Ausführungen von Herrn Haupt und es
gab viele Fragen, die der Geschäftsführer in kompetenter Art und Weise beantwortete.
Nach etwa einer Stunde stiegen alle Teilnehmer der Veranstaltung in einen Bus, der durch die
Feldflur von Wingerode, vorbei an der Wüstung Volsbach über Etzelsbach, Steinbach und
Reinholterode nach Günterode fuhr. Das zentrale Gebäude der riesigen Anlage dort ist der
Kuhstall.

In dem Stall können sich die Rinder frei bewegen, haben zum Liegen und Ausruhen
abgeteilte Boxen, die sie nach Belieben aufsuchen können. Die Exkremente der Kühe werden
in einer Biogasanlage gesammelt und energetisch aufbereitet. Biogas fällt in einer Menge an,
die es erlaubt, die Einspeisung in ein öffentliches Netz zu planen. Dazu sind die Bestandteile
des Biogases zu trennen und so aufzubereiten, dass es kompatibel mit dem Erdgas ist. Es ist ​
eine Leitung vorgesehen, die von Günterode bis an die L 3080 geführt wird, wobei die
verschiedensten Unterquerungen von Verkehrseinrichtungen und geologischen
Gegebenheiten zu berücksichtigen sind. Die Durchführung dieser Aufgabe soll von der
Biomethan Leinetal GmbH in Gründung übernommen werden.

Wer das Informationsangebot von Urania und der Agrar GmbH Wingerode genutzt hat, wird
die dort verbrachte Zeit nicht bereut haben.
Werner Stitz

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