Wort zum Sonntag von Pfarrer Gregor Arndt: Globalisierung schien in den letzten Jahren das Zauberwort für unser gesellschaftliches Leben, von der Wirtschaft bis zum Tourismus. Die große Weltgemeinschaft galt als Ziel. Unter dem Stichwort der Dekolonisierung etabliert sich derzeit ein generelles Misstrauen gegenüber jeglichem gestalterischen Kontakt von Menschen anderer Kulturen.

Völlig zu Recht wird dabei die blutige Eroberungsgeschichte thematisiert. Und vielleicht ist es auch sinnvoll, dass die Nofretete von Berlin nach Kairo umzieht. Zwischen all den Debatten bin ich allerdings dankbar, als katholischer Christ zu einer Weltkirche zu gehören. Auch in dieser Weltkirche gibt es Missbrauch, schuldhaftes Machtgebaren und Missverständnis. Aber vor Allem gibt es die Selbstverständlichkeit einer weltweiten Verbindung, die ihr Fundament in den Glauben an Jesus Christus setzt und damit niemanden grundsätzlich als Mensch ausschließen kann.

Und so gehört es zu unserem kirchlichen Alltag, dass Schwester Dorothea nach ihrem Dienst in Leinefelde nun für eine Kirchengemeinde in den Niederlanden Dienst tut; zum anderen, dass Yohanes Lein aus Indonesien in Leinefelde pastoral tätig ist. Es ist ein
Segen, dass vor vielen Jahren eine Worbiserin als Schwester der heiligen Mutter Theresa nach Indien gegangen ist und nicht wenige aus dem Eichsfeld „Missionspriester“ in der eigenen Verwandtschaft haben.

Weltkirche ist auf diese Weise weit und nah zugleich. Deutschlandweit ist der 24. Oktober 2021 WELTMISSIONSSONNTAG. Die deutschen Bischöfe laden ein, mit Gebet und Spende den Christen in Nigeria beizustehen. Das Motto der Aktion:
Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun – dem ist nichts hinzuzufügen.
Gesegneten Sonntag! Pfarrer Gregor Arndt

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