Ein Erinnerungsfoto zum Abschluss. Foto: 2schneidig

Advent 2021. Corona 2021. Drogenprävention am Förderzentrum Eichsfeld in einer Zeit, in der besonders Jugendliche die Corona-Auswirkungen zu spüren bekommen und enormer Aufmerksamkeit und Unterstützung bedürfen. Fast 50 Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen trafen sich in der Turnhalle der Schule zu einer dargebotenen Performance des Künstlers Martin Rietsch – alias 2schneidig.

Marita Khan, Schulsozialarbeiterin am Förderzentrum Eichsfeld, hatte zusammen mit den Klassenlehrern und -lehrerinnen am FÖZ Eichsfeld zum Ende des Jahres zu einem Abschlussevent einer Suchtpräventions-Projektreihe ein. Die Heranwachsenden konnten aus dem Leben und den authentisch vermittelten Erfahrungen anderer lernen und etwas für ihr Leben in einer besonderen Zeit mitnehmen…

Als Suchtpräventionsberater, Fußballtrainer, Antirassismus- und Wertecoach ist der (Lebens-) Künstler mit Themen wie Sucht, Gewalt, Mobbing, Rassismus und Diskriminierung nicht nur auf größeren Bühnen in Deutschland unterwegs.

Auf den Tag beim FÖZ in Birkungen warteten alle gespannt und erwartungsvoll. Der Künstler wurde im Vorfeld gegoogelt, seine Bewertungen in den sozialen Netzwerken verfolgt.

Zum Thema Sucht bot 2schneidig ein breites Repertoire an kreativen, musikalischen und interaktiven Ausdrucksmöglichkeiten für die jungen Leute im Förderzentrum.
Die Schülerinnen und Schüler hatten sich in den vergangenen Wochen intensiv mit
Suchtmitteln, riskantem Konsumverhalten und auch strafrechtlichen Konsequenzen
auseinandergesetzt. Darauf aufbauend werden heute darum, interaktiv und methodisch abwechslungsreich, Ursachen und Hintergründe beleuchtet, die Zusammenhänge mit den Pandemieauswirkungen diskutiert aber auch Sehnsüchte und Bedürfnisse der jungen Menschen im gegenseitigen Austausch abgebildet.

Genuss- und Suchtmittel sind aus demselben Stoff gemacht, erkennen die Jugendlichen.
Es kommt auf den Umgang und das richtige Maß an! Mit seiner eigenen Biografie, weltoffenen Botschaften und Werten, Optimismus, Begeisterung und Humor und einem sichtbaren Engagement für unsere Gesellschaft verbreitet der Wertecoach im Raum eine Atmosphäre der Wertschätzung und Toleranz.

Mit HipHop, Beatboxing, Songwriting und anderen kreativen Elementen traf er den richtigen Nerv. Der gelungene Brückenschlag bewegte sowohl die Jugendlichen selbst, als auch die anwesenden Klassenlehrer und Projektorganisatoren.

Der Durchbruch war gelungen, die Kids reagierten immer gelöster auf die jugendgemäßen Angebote zur Reflexion des eigenen Verhaltens. Ich war heute motiviert zur Schule gekommen, aber jetzt bin ich es erst recht, sagte ein
Schüler der 9. Klasse in einer der Pausen.

Der ausgebildete Suchtpräventionsberater appelliert an die jungen Leute, couragiert aus Gruppenzwängen auszubrechen und sich für Menschen in Not einzusetzen.
In einer humorvollen Gruppenaktion ermutigte er die Teenager, Mut zum eigenen
Standing zu haben und dadurch neue und andere Wege gehen zu können. “Ich helfe Fröschen über die Straße…“ mit dieser Metapher löste er weitere Statements und Positionierungen in der Gruppe aus.

Das Publikum wurde sensibilisiert, aus Gruppenzwängen auszubrechen und nicht
nur den Drogen zu widerstehen. Schließlich entwickelten sie motiviert und angeleitet von Martin Rietsch einen eingängigen Rapsong. „Egal, wie die Welt sich draußen dreht, ich bin der, der immer zu Euch steht!“

Wahre Freundschaft und beständige Werte geben den Jugendlichen Zuversicht und
Perspektive in einer Zeit, die besonders jene Altersgruppe vor große Herausforderungen stellt. Die Zukunft soll von ihnen ohne Sucht gestaltet werden! Das Programm gibt eine Richtung – Suchtlos, die Aufschrift auf einem großen Banner unterstreicht dies auf einem gemeinsamen Abschlussfoto mit dem Gast.

Print Friendly, PDF & Email