Im Jahr 2020 fielen in den 43 Thüringer Krankenhäusern Gesamtkosten in Höhe von rund 3 159 Millionen Euro an. Damit stiegen die Gesamtkosten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik gegenüber dem Jahr zuvor um 141,0 Millionen Euro bzw. 4,7 Prozent.
Rund zwei Drittel der Gesamtkosten (2 029 Millionen Euro bzw. 64,2 Prozent) waren, wie bereits in den Vorjahren, Personalkosten. Im Jahr 2020 wurde etwa ein Drittel der Personalkosten (663 Millionen Euro bzw. 32,7 Prozent) für den ärztlichen Dienst verausgabt, ein weiteres Drittel (673 Millionen Euro bzw. 33,2 Prozent) für den Pflegedienst, 270 Millionen Euro (13,3 Prozent) für den medizinisch- technischen Dienst und 190 Millionen Euro (9,4 Prozent) für den Funktionsdienst.
Mit 1 114 Millionen Euro entfiel mehr als ein Drittel der Gesamtkosten der Krankenhäuser (35,3 Prozent) im Jahr 2020 auf Sachkosten. Gegenüber 2019 erhöhten sich diese Ausgaben um 35,0 Millionen Euro bzw. 3,2 Prozent. Von den Sachkosten entfiel im Jahr 2020 rund die Hälfte (577 Millionen Euro bzw. 51,8 Prozent) auf den medizinischen Bedarf, wie z. B. Arzneimittel, ärztliches und pflegerisches Verbrauchsmaterial, Instrumente, Narkose- und sonstiger OP-Bedarf, Laborbedarf und Implantate.
Im Jahr 2020 betrugen die pflegesatzfähigen Kosten 2 852 Millionen Euro, rund 138 Millionen Euro bzw. 5,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Die pflegesatzfähigen Kosten stellen die Gesamtkosten bereinigt um Bestandteile dar, die nicht im unmittelbaren Zusammenhang mit der stationären Leistungserbringung anfallen, wie z. B. Kosten der Ambulanz sowie Kosten für wissenschaftliche Forschung und Lehre.
Auf die Berechnungs- und Belegungstage bezogen, lagen die bereinigten Kosten im Jahr 2020 bei rund 774 Euro pro Tag, ca. 143 Euro bzw. 22,7 Prozent mehr als im Jahr 2019. Bei einer durchschnittlichen Verweildauer der stationär behandelten Patientinnen und Patienten von 7,3 Ta- gen ergaben sich rein rechnerisch bereinigte Kosten in Höhe von 5 679 Euro pro Behandlungsfall (2019: 4 679 Euro). Das entspricht einem Anstieg um 21,4 Prozent zum Vorjahr. Die Kosten je aufgestelltes Bett betrugen 183 411 Euro und erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 6,4 Prozent.