Die AOK PLUS förderte die Selbsthilfeaktivitäten in Sachsen und Thüringen in 2021 mit insgesamt rund 3,7 Millionen Euro. Ein Schwerpunkt der kassenindividuellen Projektförderung war dabei erstmals die Digitale Selbsthilfe.

Auch in der Selbsthilfe geht der Trend coronabedingt hin zu digitalen Angeboten. Davon profitieren unter anderem Betroffene, die nur eingeschränkt mobil sind oder pflegende Angehörige, die kaum Zeit für den Besuch einer Selbsthilfegruppe haben. Auch bei seltenen Erkrankungen sowie bei psycho-sozialen Problemen ist die virtuelle Selbsthilfe wegen ihres niedrigschwelligen Zugangs und der Anonymität geeignet, positive Effekte auf Betroffene zu entwickeln.

„Uns liegt die Gesundheit jedes Einzelnen am Herzen. Menschen, die sich bei gesundheitlichen Problemen selbst helfen und andere unterstützen wollen, brauchen deshalb einen einfachen und unkomplizierten Zugang zu modernen Angeboten. Diese digitalen Ansätze können die Arbeit der Selbsthilfegruppen vor Ort sinnvoll ergänzen“, sagt Vorstand Dr. Stefan Knupfer zum Engagement der AOK PLUS.

Schwerpunkt: Digitalisierung
Schwerpunkte der kassenindividuellen Projektförderung sind die Digitale Selbsthilfe, Neue Zugangswege und Kompetenzerweiterung in der Selbsthilfe. Insgesamt unterstützte die AOK PLUS 164 Projekte von Selbsthilfegruppen, Landesorganisationen der Selbsthilfe sowie Selbsthilfekontaktstellen. In Sachsen wurden dafür ca. 697.000 Euro, in Thüringen rund 243.000 Euro verwendet. So förderte die Gesundheitskasse beispielsweise die Entwicklung der Selbsthilfe-App „Likewise“, über die sich Betroffene sicher und diskret über Gesundheitsthemen austauschen können. Außerdem wurden digitale Weiterbildungsangebote der Selbsthilfe-Akademie Sachsen und der „Selbsthilfe im Dialog“ in Thüringen unterstützt.

Darüber hinaus beteiligte sich die AOK PLUS unter anderem an strukturellen Weiterentwicklungen auf Landes- und Bundesebene sowie an bundesweiten Projekten des AOK-Bundesverbandes mit rund 420.000 Euro.

Pauschalförderung der gesetzlichen Krankenkassen
Mehr als 2,3 Millionen Euro flossen von der AOK PLUS in den Pauschalfördertopf der gesetzlichen Krankenkassen. Mit diesen Mitteln wird die Basisarbeit der Selbsthilfe finanziert, beispielsweise Raummiete, Kosten für Büroorganisation, Öffentlichkeitsarbeit oder digitale Anwendungen.

Welche Akteure der Selbsthilfe in Sachsen und Thüringen konkret gefördert und wofür die Mittel verwendet wurden, steht in den alljährlichen Transparenzberichten. Diese sind im Internet abrufbar unter Zahlen der Selbsthilfe | AOK – Die Gesundheitskasse.

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