Liebe Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Eichsfeld!

Weihnachten! Nur kurz scheint die Welt innezuhalten und auf die Wertschätzung des Guten im Anderen, auf die uns im Kind erscheinende Liebe, reduziert zu sein. Manch überflüssiger Streit in Parteiungen und Selbstgerechtigkeiten, in machtgebrauchenden ärgerlichen Übergriffen, in Rechthaberei, dümmlicher Gemeinheit, Selbstverliebtheit und Dicketuerei fallen in sich zusammen, deren Fehlen wir als weihnachtlichen Frieden genießen.

 Mögen uns die Festtage so überreich damit beschenken, dass wir noch lange im neuen Jahr davon zehren und zumindest, weihnachtlich „geboostert“, uns den wiederkehrenden Infektionen im neuen Jahr zu erwehren wissen. Ja, nehmen wir uns in Acht vor Ansteckungen jedweder Art und prüfen wir die angebotenen Immunisierungen aufmerksam und vorurteilsfrei – ein jeder gewissenhaft vor seinem eigenen Spiegel, sich selbst und den Mitmenschen verantwortlich, ohne Versteck hinter der allgemeinen lauten Rede.

Die hierüber gefundenen Entscheidungen sollten geachtet werden – in Bezug auf den Einzelnen ebenso, wie von ihm selbst gegenüber dem Anderen, den er in seine Entscheidung nicht mit hinein verhaften sollte. Wenn diese Haltung auch weiterhin hiesige Erzogenheitsnorm bleibt, dann erübrigt sich ein „Querdenken“ in ungewöhnlichen Aufzügen, welches ebenso nur kulturfremde Reaktionen anlockt.

Im 33. Grußwort zu Weihnachten glaube ich noch immer, dass das Eichsfeld ein besonderer Ort ist, diese Kultur des wechselseitigen Respekts innig und anspruchsvoll beschreibend zu leben, ohne dass die schrillen Töne der Außenwelt in dessen Tiefe dringen. Lassen wir uns dieses auch im neuen Jahr nicht nehmen.

Bleiben Sie gesund und besonders Ihren Liebsten verbunden. In der Summe dieser Erzogenheit bleiben wir fähig, vieles zu ertragen, was wir nicht ändern können, und dennoch stark genug, an unserer eigenen Lebensart festzuhalten.

Ich wünsche Ihnen allen eine frohe Weihnacht sowie den Erhalt oder die Wiederkehr von Gesundheit, Glück und Zufriedenheit im neuen Jahr.

Herzlichst

Ihr

Dr. Werner Henning

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