Etzelsbach. Es erinnerte schon gestern Abend an den Besuch des Papstes vor genau zehn Jahren. Nicht nur, weil der Weihbischof Reinhard Hauke in seiner Predigt darauf einging. Es war die gesamte Atmosphäre rund um die Marienkapelle. Von überall kamen Gläubige, um diesen Festgottesdienst zum Jahresgedächtnis mitzufeiern.

Feuerwehr und Ordner sorgten dafür, dass verkehrstechnisch alles gut ablief. Die Autos wurden auf einem Feld geparkt. Das Wetter war vor zehn Jahren war zwar etwas wärmer und sonniger, aber das interessierte kaum. Einige riefen beim Anblick einer nahenden Pilgergruppe: Das ist ja wie damals! Etzelsbach war mit dem Besuch plötzlich ein Thema der Weltkirche. Darauf ging auch Weihbischof Reinhard Hauke ein. Seine Predigt können Sie hier nachlesen: Predigt Weihbischof Reinhard Hauke

Altbischof Wanke hatte den Papst vor zehn Jahren in Etzelsbach begrüßt. Gestern konnte er nicht kommen. Weihbischof Reinhard Hauke war direkt aus Fulda von der Deutschen Bischofskonferenz gekommen. Er freute sich, dass so viele Pilger nach Etzelsbach gekommen waren. Durch den Papstbesuch wüssten viele, wo Etzelsbach liegt. Wo Gott ist, da ist Zukunft – das war damals das Thema. Eine Botschaft, die wir immer wieder in uns haben, so der Weihbischof.

Pfarrer Andreas Kruse dankte dem Weihbischof aufs Herzlichste für diesen Gottesdienst zum Jahresgedächtnis und gab ihm und seinen Fahrer auch eine Eichsfelder Wurst mit, wie das nun mal im Eichsfeld für Gäste üblich ist.

Im Anschluss an den Festgottesdienst segnete Weihbischof Reinhard Hauke eine Pieta, die ihren Weg von Hamburg ins Eichsfeld genommen hatte. Sie wird ihren Platz im St. Johannesstift in Ershausen finden, wie es ein gebürtiger Eichsfelder, der in Hamburg lebt, so wünschte.

Noch viele Gespräche gab es an diesem Abend zwischen Menschen, die sich doch lange nicht gesehen hatten. Auch auf dem Weg zu Fahrrad oder Auto wurden noch viele Erinnerungen angesprochen, wie man vor zehn Jahren nach Hause kam. Wenn auch heute um die Kapelle fast alles wieder so aussieht wie vor dem Papstbesuch, es ist schön, dass hier immer wieder daran erinnert wird. Selbst in der Woche besuchen Gläubige oder Interessierte den Wallfahrtsort, lassen sich im Informationszentrum über den Papstbesuch informieren.

Ilka Kühn

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