Emma ist schwer herzkrank, aber sie verliert den Mut nicht. Foto: hope

Wir sind in einer Jahreszeit angekommen, die von Dunkelheit geprägt ist und wir die Sehnsucht nach Licht mit Lichterketten und brennenden Kerzen stillen. Eine Zeit, in der auch die Hoffnung eine große Rolle spielt. Hoffnung beispielsweise für ein schwerkrankes Kind. Das ambulante Eichsfelder Kinder- und  Jugendhospiz “hope” in Birkungen erlebt es jeden Tag. Schon seit Jahren betreut das Team schwerst- und lebensbedrohlich erkrankte Mädchen und Jungen und deren Familien. Einige von ihnen möchten von sich erzählen, so wie die 5jährige Emma, die schwer herzkrank ist:

Ich bin Emma und bin schon 5 Jahre alt. Jeden Tag freue ich mich, wenn ich in den Kindergarten gehen kann und dort meine beste Freundin treffe. Manchmal besuche ich sie auch zu Hause und wir erleben dann tolle gemeinsame Stunden.

Seit meiner Geburt ist mein Herz sehr krank. Deshalb muss ich oft zu Ärzten oder gar ins Krankenhaus, wo ich schon viele Operationen hatte. Am liebsten spiele ich mit meiner Puppenküche. Mein allerliebstes Essen sind Nudeln mit roter Soße. Die koche ich auch in meiner Küche für all meine Kuscheltiere.

Besonders schön ist es, wenn Rudi von „hope“ zu mir kommt. Er ist ein ganz richtiger Koch und zusammen haben wir sehr viel Spaß. Von Rudi habe ich gelernt, wie man richtigen Pudding zubereitet. Den essen wir dann gemeinsam und meine Kuscheltiere schauen dabei nur zu, weil er für uns alle leider nicht reicht. 

Das Team von “hope” unter Leitung von Constance Hunold mit Christiane Klett, Sarah Dornieden und Michaela Ertmer hat mit den schwerkranken Kindern eine Fotoserie ins Leben gerufen, in der die Kinder auch ihre Gedanken anderen mitteilen möchten. Die betroffenen Mädchen und Jungen gehen mit ihren Krankheiten anders um, als oftmals die Erwachsenen. Und sie haben sogar Ratschläge für andere. In den nächsten Tagen werden Sie hier auch von anderen schwerkranken Kindern lesen. 

Zum Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst

Über 60 Kinder und Jugendliche werden vom Team “hope”, das seinen Sitz in Birkungen hat, in ihrer häuslichen Umgebung betreut. Dazu braucht es vieler ehrenamtlicher Helfer, die sich aufopferungsvoll engagieren. Es ist kein leichter Dienst, wissen doch die hier tätigen Frauen und Männer, dass es ein Stück des letzten Weges ist, auf dem sie ihre Schützlinge begleiten. Aber sie können den Familien auch Mut machen, mit ihnen alles teilen. So sind über Jahre Begegnungen entstanden, die keiner mehr missen möchte. 

Denken wir an Menschen, die unser aller Hilfe und Unterstützung brauchen. Besonders jetzt. Jeder kann etwas beisteuern, um schwerst- und lebensbedrohlich erkrankten Menschen zu vermitteln, dass sie nicht allein sind. Das kann in einem Gebet sein oder auch mit einer kleinen Spende. 

Ilka Kühn