Christian Zwingmann, seit 1. Juli 2022 neuer hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Leinefelde-Worbis. Foto: Sabina Weber

Grußwort von Bürgermeister Christian Zwingmann

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Stadt Leinefelde-Worbis, ich grüße Sie ganz herzlich und wünsche Ihnen eine schöne Weihnachtszeit. Es ist das erste Mal, dass ich mich als Bürgermeister Ihrer Kommune mit einem Grußwort an Sie wenden darf.

Vor einem Jahr noch war ich Friseurmeister in Worbis, also „einer von Ihnen“. Sie werden sich wie ich noch gut erinnern: Wir alle hatten gehofft, mit der Corona-Pandemie die wohl größte Herausforderung in unserem ansonsten recht geordneten Leben bald gemeistert zu haben.

Wenige Wochen später begann der Krieg in der Ukraine. Und schnell war klar: Unser Alltag wird auf Dauer nicht mehr so einfach und sorglos sein, wie er Jahrzehnte lang für die meisten von uns gewesen ist. Die Preise steigen, vor allem die für Energie. Das Leben wird in rasantem Tempo teurer. Es besteht die berechtigte Sorge, dass einige nicht mehr werden mithalten können. Die allergrößte Gefahr aber ist, dass der Ukraine-Krieg Frieden, Demokratie und Freiheit in Europa nachhaltig zerstört.

Als Bürgermeister dieser Stadt werde ich in besonderer Weise mit den Auswirkungen des Krieges konfrontiert. Da sind zunächst einmal die ukrainischen Familien, die vor Krieg und Zerstörung fliehen, als Flüchtlinge bei uns ankommen und untergebracht werden müssen. Hier ist all jenen zu danken, die mit Herz und Hand zur Stelle sind, um diese große Aufgabe zu bewältigen. Aber da sind auch Sorgen, die Kommune betreffend. Auch wir müssen immens steigende Kosten bewältigen, sei es bei Bauprojekten, wo die Ausschreibungen unberechenbare Ergebnisse bringen, oder die Heizkosten unserer rund 130 städtischen Immobilien betreffend.

Zukunftspläne geraten für eine Stadt wie unsere ins Wanken, wenn nicht klar ist, ob Familien ihre Häuser in den Eigenheimbaugebieten und Gewerbetreibende ihre Steuern noch bezahlen können.

Einen Haushalt für 2023 aufzustellen, erfordert da an manchen Stellen den Blick in die Glaskugel. Trotzdem wollen wir mit Mut vorangehen, mit der Landesgartenschau haben wir schließlich ein dickes Brett zu bohren.


Ich danke allen Bürgern, die das Gemeinwohl tagtäglich unterstützen, sei es als Ehrenamtler in den Vereinen, als Mitglieder in den Ortsteilräten oder im Stadtrat, als Angestellte in ihren Firmen oder Arbeiter in ihren Betrieben. Natürlich danke ich auch den Mitarbeitern unserer Stadtverwaltung.


Ich danke allen, die sich darum bemühen, Energie zu sparen, damit unsere Gemeinschaft gut durch die heikle Zeit kommt. Ich danke allen, die jeden Tag auf’s Neue als ihre Herausforderung annehmen, auch wenn das Leben gerade alles andere als einfach ist. Wichtig ist, dass wir jetzt zusammenhalten, uns nicht in Lager aufspalten lassen, sondern alles dafür tun, die Krise zu überwinden.


Möge das Weihnachtsfest uns dabei Hoffnung schenken. Genießen Sie das Zusammensein auf den Weihnachtsmärkten, bei Weihnachtsfeiern mit Kollegen und später das Fest im Kreis Ihrer Familie. Stoßen Sie Silvester auf die Zukunft an – mit Ihren Freunden, Ihren Nachbarn oder wer auch immer in Ihrer Nähe ist, und bleiben Sie zuversichtlich. Ein gutes Miteinander macht uns das Leben leichter und ist heute so wichtig wie lange nicht mehr.

Ihr Bürgermeister
Christian Zwingmann

Print Friendly, PDF & Email