Melanie Herwig aus Großburschla bietet auf dem Leinefelder Markt Grabschmuck an. Foto: Ilka Kühn

Leinefelde. Der Wochenmarkt ist wieder an seinem alten Platz. Fast der gesamte Zentrale Platz war am Vormittag mit Händlern und Verkaufswagen gefüllt. Es war ein reges Markttreiben, wie es sich die Kunden und Händler wünschen – mit Wiedererkennungseffekt. Denn eine Frau sagte heute Morgen gleich, guckt mal, die Frau mit dem Hut ist wieder da.

Gemeint ist Melanie Herwig. Sie muss früh los, um rechtzeitig in Leinefelde zu sein. Mit ihren handgefertigten Grabgestecken kommt sie aus ihrem Heimatort Großburschla im Wartburgkreis. Und ihr Marktnachbar auf dem Zentralen Platz kommt ebenfalls von dort. Ich erfahre von ihnen, dass es in Großburschla einst ganz viele Gärtnereien gab, so wie es mit den Stockmachern in Lindewerra und Umgebung war. Nur noch zwei Gärtnereien sind übrig geblieben. Ein, manchmal auch zweimal in der Woche kommen sie zum Markt nach Leinefelde. 

Aber auch Einheimische, wie die Gärtnerei Krügel aus Gernrode, bereichern den Markt. Darüber hinaus auch das gesamte Sortiment, deren Händler dann nicht mehr in die Bahnhofstraße kamen. Jetzt freuen sich alle, dass sie ihre Waren wieder richtig präsentieren können. 

Von Heidekartoffeln bis zum Hühnerei, Wurstwaren, Blumen und Sträuchern, Spezialitäten aus Stolberg im Harz und auch aus dem Spreewald, aber auch Bekleidung – von Jacken bis Unterwäsche – und sogar ein Messerschleifer waren heute präsent. Als ob alle gewartet hätten, dass es nun in großer Runde wieder losgeht. 

Ilka Kühn

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