1952 im Januar: Die „Eichsfelder Heimatglocken, Monatsschrift des Bundes der Eichsfelder Vereine“ erscheint als neuer Zeitschriftentitel im Verlag Aloys Mecke, Duderstadt. Herausgeber ist der Bund der Eichsfelder Vereine mit seinem Vorsitzenden A. Oberthür. Sitz des Bundes der Eichsfelder Vereine ist in Gelsenkirchen, Schriftleiter ist Dr. Hans Hartung, Duderstadt. Der erste Jahrgang hatte 296 Seiten Umfang. Die Auslieferung der jährlich 12 Monatshefte erfolgte über den Postbezug.

1956: Der fünfte Jahrgang mit einem Umfang von 328 Seiten wird vom Verlag Aloys Mecke ausgeliefert. Nach dem Versand der Dezember-Ausgabe beschafft sich der Herausgeber das Adressmaterial der bisherigen Abonnenten, die, da die Zeitschrift 1952 neu als Periodikum erschien, auch zum Teil mit viel Einsatz und Aufwand vom Verlag geworben wurden, bei der Bundespost über den Postbezug und startet einen neuen Titel „Eichsfelder Heimatstimmen“, ohne dies dem bisherigen Verlag mitzuteilen und zu begründen. Möglicherweise war die Nähe des Verlages Mecke zum Heimatverein „Goldene Mark“ mit seiner ab 1950 erscheinenden „Zeitschrift für die Heimatarbeit im Kreise Duderstadt – Die Goldene Mark“ ein Beweggrund. Der Heimatverein hatte sich damals situationsbedingt mehr auf das Untereichsfeld als auf das Gesamt-Eichsfeld und die Eichsfelder in der Fremde ausgerichtet.
1957: Erscheinen der „Eichsfelder Heimatstimmen – Zeitschrift des Bundes der Eichsfelder Vereine“, Sitz Gelsenkirchen, im Verlag R. van Acken, Lingen. Herausgeber ist der Bund der Eichsfelder Vereine, Schriftleiter ist Chr. Oberthür. Die Jahrgangszählung beginnt neu mit 1 und die Zeitschrift erscheint zweimal im Monat. Auf Seite 9 kündigt die Bundesleitung und die Schriftleitung in einem 14-Zeiler lapidar den Lesern den Wechsel des Zeitschriftentitels und des Verlages an. Die Zeitschrift erscheint weiterhin, abgesehen vom neuen Titel, in der gleichen Konzeption wie die „Eichsfelder Heimatglocken“ und knüpft damit nahtlos an diesen Vorgänger an.

1960: Das zweimalige monatliche Erscheinen der Zeitschrift mit 24 Ausgaben im Jahr wird auf 12 Monatsausgaben wieder zurückgenommen.

1974: Die „Eichsfelder Heimatstimmen“ kommen an ihren Ursprungsort nach Duderstadt zurück. Der Bund der Eichsfelder Vereine übergibt aus personellen und finanziellen Gründen dem Landschafts- Heimat- und Verkehrsverband Eichsfeld (LHV) in Duderstadt den Verlag und die Herausgeberschaft der Zeitschrift. Die Schriftleitung übernimmt Vinzenz Gerlach, der damalige Geschäftsführer des LHV. Im Redaktionskollegium wirken mit: W. Damm, V. Gerlach, Dr. Chr. Lerch, A. Merten, H. W. Wiesemüller, E. Steffen und W. Tessmar. Die Herstellung, der Druck und der Vertrieb der Zeitschrift wird von Hövener-Druck in Duderstadt ausgeführt.

1984: Im November musste in einer Notübernahme die Zeitschrift „Eichsfelder Heimatstimmen“ von Mecke Druck und Verlag übernommen werden, da die Druckerei Hövener in eine finanzielle Schieflage geraten war und ihren Betrieb einstellte.

1987: Heinrich Schenke wird Nachfolger von Vinzenz Gerlach als Geschäftsführer des LHV und übernimmt damit die Schriftleitung der „Eichsfelder Heimatstimmen“. Vinzenz Gerlach hatte 14 Jahre lang die Schriftleitung inne und die Zeitschrift in dieser Zeit nachhaltig geprägt. Das Redaktionskollegium hat sich in diesen Jahren nicht wesentlich geändert. Neu hinzu kamen H. Schenke, H. Neudecker und R. Reiter.

1988: Im April folgt Helmut Bernd auf Heinrich Schenke als neuer Geschäftsführer des LHV, auch in dessen Position als Schriftleiter.

1990: Von März bis April 1991 verzeichnet die Zeitschrift keinen Eintrag zur Redaktion. Lediglich Helmut Bernd wird als Redaktionsleiter genannt.

1991: Ab Mai besteht das Redaktionskollegium aus nachfolgenden Mitgliedern: H. Bernd, T. Gerlach, G. Germeshausen, G. Goebel, F. Habig, B. Hesse, R. Reiter, E. Steffen, W. Trappe und G. Wüstefeld. Helmut Mecke sitzt seit dieser Zeit als Beirat mit in der Redaktion. Der Landschafts- Heimat- und Verkehrsverband Eichsfeld wird in den Heimat- und Verkehrsverband Eichsfeld (HVE) umbenannt und für große Teile des wiedervereinigten Eichsfeldes zuständig.

1992: Zusammen mit dem Verein für Eichsfeldische Heimatkunde sollte nun die frühere Vereinszeitschrift „Unser Eichsfeld“ durch eine Kombination von acht Ausgaben „Eichsfelder Heimatstimmen“ und vier Ausgaben von „Unser Eichsfeld“ als Quartalshefte wiederbelebt werden. Diese Lösung wurde zum Jahresende wieder aufgegeben, da sie unbefriedigend war. Allerdings konnte die Auflage der Zeitschrift durch die Zurverfügungstellung von Adressmaterial aus dem Obereichsfeld erheblich gesteigert werden.

1993: Die Zeitschrift „Eichsfelder Heimatstimmen“ ändert ihren Titel in „eichsfeld – Monatszeitschrift des Eichsfeldes“. Der Verlag Mecke Druck, Inhaber Helmut Mecke, übernimmt die Zeitschrift als Verlagsobjekt und ändert die Titelgestaltung und das Format der Zeitschrift von bisher DIN A5 auf das Format 16×23,5 cm. Der HVE bleibt Herausgeber. Erich Steffen übernimmt die Schriftleitung. In der ehrenamtlichen Redaktion sind tätig: H. Bernd, T. Gerlach, G. Germeshausen, G. Goebel, F. Habig, B. Hesse, J. Keppler, H. Scholle, W. Trappe und G. Wüstefeld.

2003: Die Zeitschrift wird in „Eichsfelder Heimatzeitschrift – Monatsschrift für alle Eichsfelder“ umbenanntHerausgeber und Verlag wird Mecke Druck und Verlag, Inhaber Helmut Mecke. Gleichzeitig bekommt die Titelseite ein neues Gesicht. Die Redaktion wird von G. Germeshausen, J. Keppler und E. Rademacher sowie H. Mecke gebildet und seitdem durch einen Beirat unterstützt.

2015: Der Bund der Eichsfelder Vereine in der Fremde mit seinem damaligen Vorsitzenden Erich Anhalt, löst sich als Dachorganisation von ehemals 84 Eichsfelder Vereinen, auf seiner Delegiertenkonferenz im Rahmen der 28. Eichsfeldtage in Gernrode auf. Seit seiner Gründung 1910 in Herne bestand er 105 Jahre.

2017: Trotz intensivster Bemühungen ist es im Laufe der Jahre nicht gelungen ausreichend neue Leser zu werben. Die Auflage entwickelte sich wegen der Altersstruktur der Leserschaft stark rückläufig, auch weil vielfach eine Unterstützung durch verschiedene Städte und Gemeinden des Eichsfeldes über die Jahre hinweg ausblieb. So wurde zunächst die Anzahl der Ausgaben auf sechs im Jahr mit einen Seitenumfang von 64 Seiten pro Ausgabe umgestellt. Doch auch dadurch konnte nicht aufgehalten werden, dass sich die Zeitschrift nicht mehr kostendeckend herstellen ließ.

2021: Mit der Ausgabe 11/12 2021 geht nach 70 Jahren ein Stück Kulturgeschichte des Eichsfeldes zu Ende. Vielen treuen Lesern und Leserinnen wird die „Eichsfelder Heimatzeitschrift“ in Zukunft fehlen. Das Eichsfeld ist um eine heimatorientierte Publikation ärmer geworden.

                                                                           

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