Erinnerungsfoto an die Einweihung des neuen Standortes. Fotos: Ilka Kühn

Wenn vielleicht der eine oder andere in Worbis oder den dazugehörigen Zustellbereichen seine Post am vergangenen Freitag mit einer kleinen Verzögerung bekommen hat, dann sei es den Zustellerinnen und Zustellern nachzusehen. Sie hatten heute einen sehr wichtigen hausinternen Termin: ihr neuer Zustellstützpunkt in Worbis wurde offiziell eingeweiht. 

Und das mit viel Prominenz, die sich sonst wohl kaum in einem Gebäude aufhält, vom Bundestagsabgeordneten, Landtagsabgeordnete, Bürgermeister bis hin zu vielen Gästen, die bei der Deutschen Post im zuständigen Bereich Verantwortung tragen. Dirk Merz, Niederlassungsleiter der zuständigen Postniederlassung Kassel begrüßte sie und die Mitarbeiter vor Ort aufs herzlichste. Wenn auch diese Eröffnung corona geschuldet nicht unmittelbar nach Fertigstellung des Stützpunktes erfolgen konnte, sind doch alle froh, dass mit diesem Standort auch ein Zeichen für die Region gesetzt werden kann. 

Von hier starten die Autos. Foto: Ilka Kühn.de

Von Worbis beginnen 56 Zustellerinnen und Zusteller ihre Touren und versorgen Haushalte in Worbis, in der Gemeinde Am Ohmberg und in Niederorschel sowie den umliegenden Gemeinden mit Briefen und Paketen –  im Schnitt 80.000 Brief- und 13.000 Paketsendungen wöchentlich.Wir setzen mit dem Bau ein Zeichen, dass die Deutsche Post auch weiterhin regional mit Arbeitsstätten vertreten ist, erklärte Dirk Merz. Es werde auch alles getan, damit die Mitarbeiter zufrieden sind und sie auch beste Arbeitsplätze haben. 

Das Betriebsgelände ist rund  5.400 Quadratmeter groß, das Betriebsgebäude umfasst 786 Quadratmeter. Energetisch soll alles auf dem neuesten Stand sein. Die Halle ist mit Fußbodenheizung ausgestattet, die Wärmeerzeugung erfolgt durch eine Außenluft-Wasser-Wärmepumpe. Die Ladestationen für die StreetScooter, die Elektrofahrzeuge der Deutschen Post, gehören ebenfalls dazu. Demnächst soll der gesamte Fuhrpark auf E-Autos umgestellt werden. 

Der neue Zustellstützpunkt (ZSP) verfügt über alle modernen Anforderungen, die für eine zuverlässige Zustellung der uns anvertrauten Sendungen Grundvoraussetzung geworden ist. Alle Verteil- und Ladetätigkeiten befinden sich auf einer Ebene, kurze Wege für die Beladung unter einem Vordach und technisches Knowhow mit Sendungsscannern. Wir freuen uns darauf!“ führte Dirk Merz weiter aus. Er dankte der Stadt auch dafür, dass sie es  durchgesetzt habe, dass die Fassade des Gebäudes in Gelb erstrahlen kann und nicht in tristem Grau, wie es in manchen Baugenehmigungen für Gewerbegebiete erteilt wird. Die Investitionssumme in Worbis beläuft sich auf zwei Millionen Euro. 

Der Zustellstützpunkt im Eichsfeld mit Hauptsitz in Heilbad Heiligenstadt und seinen Außenpunkten in Beuren und Worbis ist der einzige Stützpunkt in Deutschland, der drei Bundesländer frequentiert: Thüringen, Niedersachsen und Hessen. 

Manfred Grund, CDU-Bundestagsabgeordneter aus Heilbad Heiligenstadt, ging in seinem Grußwort besonders auf die Zustellerinnen und Zusteller ein. Er berichtete von seinem sehr freundlichen Zusteller, mit dem er sich gern unterhält. Während Corona seien die Zusteller doch manchmal das einzig freundliche Gesicht gewesen, dass manche Menschen sahen. Die Zusteller waren der Kontakt zur Außenwelt. Und was sei denn das Kapital einer Firma? Es sind zufriedene Mitarbeiter, sagte er. Manfred Grund gratulierte zu dieser neuen Standort. 

Den Leinefelde-Worbiser Bürgermeister Marko Grosa erfüllt dieser Standort in Worbis mit Stolz. Er erinnerte sich an die Einweihung in Heiligenstadt und dachte damals, das wars dann fürs Eichsfeld. Am 20. Mai 2019 kam dann die Anfrage der Post, nur vier Wochen später schickte die Stadt das Kaufangebot. Doch bald erwies sich die Fläche als zu klein, doch das Problem konnte gelöst werden. So manche seiner Bemerkungen sorgten für große Heiterkeit bei Gästen und Zustellern. Aber der Bürgermeister sorgte sich auch, ob denn im Hinblick auf die Arbeitsschuhe alle gut versorgt seien. Und er wünschte den freundlichen Zustellerinnen und Zustellern auch stets ein ebenso freundliches Gegenüber.

 Marko Grosa dankte auch dem Landkreis dafür, dass er schnell war mit der Baugenehmigung. Gerold Schneider nahm den Dank als stellvertretender Landrat gern entgegen und wünschte dem gesamten Team in Worbis ein gutes Miteinander. Von freundlichen Zustellern konnte auch die Landtagsabgeordnete Christina Tasch aus ihrem privaten Umfeld in Küllstedt berichten. 

Kleines Mitbringsel für alle von der Stadt Leinefelde-Worbis. Foto: Ilka Kühn

Als Willkommensgruß und Dankeschön waren Mitarbeiter und Gäste dann zum Buffet geladen, dass das Team der Fabrik Worbis hergerichtet hatte. Doch so lange wollten die Mitarbeiter nicht verweilen, schließlich warteten die Kunden im Bereich von Worbis, Niederorschel und der Gemeinde Am Ohmberg auf Post und Pakete. 

Zum Team gehört auch Jaqueline Oschmann. Sie bereitet hier ihre Tour nach Großbodungen vor. Foto: Ilka Kühn

Die war schon in den Autos verstaut und innerhalb weniger Minuten waren die Zustellerinnen und Zusteller ausgeschwärmt. Es war schon faszinierend zu sehen, wie die Autos am frühen Morgen gepackt wurden. Jeder hat seinen Bereich, überall piepsten die Scanner, dann verschwanden Päckchen und Pakete im Auto. 

Symbolische Schlüsselübergabe. Foto: Thomas Kutsch, Deutsche Post DHL Group

Die vor Ort in Worbis Verantwortliche, Cassandra Tomasch, nahm symbolisch von Dirk Merz, Niederlassungsleiter der zuständigen Postniederlassung Kassel, den Schlüssel entgegen. Gern führte sie auch Bürgermeister Marko Grosa und weitere Vertreter der Stadt bei einem Rundgang durch das Gebäude.

 Ilka Kühn

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