Der Monat November ist der sogenannte Trauer- oder Totenmonat. Allerheiligen, Allerseelen, Totensonntag und Volkstrauertag sind Gedenktage, an denen sich viele Menschen an Verstorbene erinnern. Am Volkstrauertag, den 13. November 2022, trauern und erinnern wir uns an Opfer von Krieg und Gewalt in Vergangenheit und Gegenwart.


Es war kaum vorstellbar, dass Russland tatsächlich die Ukraine angreifen könnte. Seit Februar, wenn wir präzise hinschauen, eigentlich bereits seit der Annexion der Krim im Jahre 2014, herrscht wieder Krieg in Europa. Russland hat mit dem Angriff auf die Ukraine erneut das Völkerrecht und alle Regeln der Nachkriegsordnung in Europa gebrochen.

Im Jahr 2022 müssen wir Bilder aus der Ukraine sehen, von denen wir gehofft hatten, dass sie sich gerade auf unserem Kontinent niemals wiederholen: Menschen, die vor Bomben in U-Bahnschächte fliehen, die sich an der Grenze von ihren Familien trennen oder gar für immer Abschied nehmen müssen an langen, frisch ausgehobenen Grabreihen.

Im vergangenen Jahrhundert haben viele Diktatoren durch Gewaltmaßnahmen ihr eigenes Volk unterdrückt und fremde Völker unterworfen. Millionen Menschen kamen als Soldaten, in Konzentrationslagern oder auf der Flucht um. Millionen Zivilisten ließen ihr Leben im Bombenhagel, viele starben als Zwangsarbeiter. Gerade unser Kontinent ist ein unrühmliches Beispiel
dafür. So gibt es in Europa eine Vielzahl von Familien, die Opfer von Kriegen und Gewalt zu beklagen hatten und haben.

Auch heute noch leiden die Nationen an den Spätfolgen dieser Hinterlassenschaft. Die vielen im Westen Europas schon vorhandenen und die immer noch zu
errichtenden Kriegsgräberstätten im Osten sprechen eine eindeutige Sprache. Das Ende des Zweiten Weltkrieges liegt nunmehr 77 Jahre zurück. Die gegenwärtige weltpolitische Lage zeigt, dass das Streben nach Frieden eine dringende und elementare Aufgabe aller Staaten ist, wenn Mensch und Natur dieses Jahrhundert überleben sollen.


Der Volkstrauertag ist kein staatlich verordnetes Gedenken, sondern ist eine Einladung an die Bürgerinnen und Bürger, sich der millionenfachen Toten der Kriege zu erinnern. Mit dem Besuch einer der zahlreichen Gedenkstunden wird ein Zeichen gegen Krieg, Intoleranz und Gleichgültigkeit gesetzt. Die Teilnahme kann auch dazu beitragen, das Bewusstsein für Frieden, Demokratie und Menschenrechte zu stärken, so Durderstadts Bürgermeister Torsten Feike.


Der Vorsitzende des Ortsverband Duderstadt des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Bürgermeister Thorsten Feike, lädt auf diesem Wege alle Vereine und Verbände sowie alle Mitbürgerinnen und Mitbürger zu den Gedenkveranstaltungen in den Dörfern ein.

Die zentrale Gedenkveranstaltung ist auch dieses Jahr wieder in Duderstadt. Sie beginnt am Sonntag, 13. November 2022, um 17.00 Uhr mit einer ökumenischen Andacht in der St.-Servatius-Kirche mit Pastorin Christina Abel und Propst Thomas Berkefeld. Die Andacht wird von Pastorin Christina Abel gehalten. Es schließt sich ein Schweigemarsch zum Ehrenmal am Obertor an. Nach einem Wortbeitrag werden unter musikalischer Begleitung des Blasorchesters Duderstadt Kränze zum Gedenken der Opfer niedergelegt.


Bürgermeister Feike lädt alle Bürgerinnen und Bürger herzlich zur Teilnahme an den Veranstaltungen ein.

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