Die Arbeiten für das künftige Internationale Kompetenzzentrum haben begonnen. Foto: Ilka Kühn

Im Waldstück gegenüber des jetzigen Alternativen Bärenparks in Worbis ist Bewegung. Seit ein paar Tagen arbeitet dort das Unternehmen Tief- und Meliorationsbau GmbH Worbis. Die Firma hat dort sicher die nächsten 12 Monate zu tun, denn es ist schon ein größeres Projekt, woran sie arbeitet. Ein Projekt, worüber schon seit vielen Jahren gesprochen wird: die Erweiterung des Bärenparks. Die Förderung durch das Umweltministerium hat dafür gesorgt, dass es nun endlich losgehen kann. 

Eine Million Euro schwer wiegt diese Fördersumme. Der jetzige Bärenpark soll um ein Internationales Kompetenzzentrum für Wildtiere und Artenschutz erweitert werden. Umweltministerin Anja Siegesmund hatte bei ihrem Besuch in Worbis die Erweiterung als Leuchtturmprojekt mit Strahlkraft weit über die Region hinaus bezeichnet. 

Das Kompetenzzentrum soll einmal 30 Hektar umfassen und sich dem Wildtier- und Artenschutz widmen, wobei Wölfe, Bären und Luchse eine besondere Rolle spielen. Es geht im Kompetenzzentrum dann um Wildtiermanagement, Tiermanagement und Tierschutz, Rettungsmaßnahmen und Soforthilfe und eine Auffangstation.  Der Aufbau der einzelnen Sektionen wird über mehrere Jahre gehen, heißt es von der Stiftung für Bären, zu der der Alternative Bärenpark gehört. Die Sektionen werden durch eine Untertunnelung verbunden, damit die Nutzung der Wege nicht beeinträchtigt wird. Die Wege sind nach wie vor für jeden nutz- und begehbar. 

Es soll auch ein neues Eingangsgebäude entstehen mit interaktiver Dauerausstellung und einem pädagogischen Lehrpfad, wo die Funktion der Auffang- und Auswilderungsstation erläutert wird. 

Leinefelde-Worbis kann sich glücklich schätzen, solch ein besonderes Tierschutzprojekt, das nicht nur in Deutschland einzigartig in seiner Darstellung mit dem Zusammenleben von Bären und Wölfen ist, in ihrem Stadtgebiet zu haben. Die Besucher kommen schon jetzt aus allen Teilen Deutschlands. 2011 konnte bereits der Millionste Besucher begrüßt werden. 1997 wurde der Alternative Bärenpark eröffnet. Selbst im Corona-Jahr 2020 kamen über 65 000 Besucher, obwohl der Bärenpark nicht das ganze Jahr öffnen durfte. 

Ilka Kühn

 

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