Die geplante Übernahme der WVL (Städtische Wohnungsbau- und Verwaltungs GmbH) durch die LWG (Leinefelder Wohnungsbaugenossenschaft) ist vorerst vom Tisch. Das wurde am Abend bei der zweiten Informationsveranstaltung der LWG offiziell mitgeteilt. In das Mieterzentrum waren rund 40 interessierte Genossenschaftsmitglieder gekommen.

Zweite Inforunde von der LWG im WVL-Mieterzentrum zum Thema: Geplanter Zusammenschluss. Foto: Ilka Kühn

Jörg Schiering und Maria Grahn vom LWG-Vorstand sowie der Geschäftsführer der WVL, Tino Hartlep, begründeten den Entschluss mit der gegenwärtigen allgemeinen Situation der steigenden Preise. Zu Beginn wurde noch einmal darüber informiert, warum es einen Zusammenschluss geben sollte. Die LWG hätte die WVL kaufen müssen, damit beide Wohnungsunternehmen zusammenkommen und zu einem werden. Umgekehrt wäre es nicht gegangen, da die LWG ja eine Genossenschaft ist. Es sei ein unnötiges Risiko und im Moment die falsche Zeit, so Jörg Schiering von der LWG.

v.li. Tino Hartleb, Maria Gran und Jörg Schiering informierten die LWG-Mitglieder. Foto: Ilka Kühn

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt mache eine Übernahme keinen Sinn, da es zu riskant sei, auch durch die Zinsentwicklung und man wisse nicht, wie sich alles weiterentwickelt. Vordergründig sei jetzt, dort zu sparen, wo es geht und die bestehende Wohnsubstanz zu sanieren.

Tino Hartleb von der WVL verwies darauf, dass beide schon seit Jahren zusammenarbeiten und vieles gemeinsam beraten. Bei der Informationsrunde hatten die Genossenschaftsmitglieder auch Gelegenheit, Fragen zu stellen. So wurde u.a. kritisiert, dass sie von vornherein kaum Mitspracherecht hätten, dass man sich nicht vom Heizwerk abhängig machen solle und Ähnliches, bis hin zum „maroden“ Haushalt der Stadt.

Es wurden auch Tipps gegeben, wie sich Bedürftige bei Wohngeld helfen lassen können. Auch könnten sich die Mitglieder einbringen, wenn sie beispielsweise melden, wo noch Glühbirnen in Hauseingängen verwendet werden, statt stromsparender LED, auf die die LWG schon seit Jahren setzt.

Schwerpunkt aktuell sei jetzt, die Zusammenarbeit beider Partner zu stärken, Kosten für beide Unternehmen zu senken und unnötige Kapitalabflüsse zu verhindern.

Bereits im September hatte Stadt-Bürgermeister Christian Zwingmann in der Leinefelder Ortsteilratsitzung auf Anfrage bestätigt, dass es derzeit zu keinem Zusammenschluss/Übernahme beider Wohnungsunternehmen kommen wird.

Ilka Kühn

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