Überall auf der Welt und zu jeder Zeit sind Menschen auf der Flucht wollen nicht an einem bestimmten Ort bleiben, aus welchem Grund auch immer. Selbst innerhalb Deutschlands findet man das. Die aus Deutschland flüchten, wollen das selbst. Bei Kriegsflüchtlingen dürfte das anders sein. Sie suchen Sicherheit.

Eines der begehrten Länder ist Deutschland. Hier leben derzeit rund eine Million Geflüchtete aus der Ukraine. In Thüringen sollen es 15 000 sein.

In Thüringen werden sie zunächst in das Erstaufnahmelager Suhl gebracht. Dort ist die Aufnahmekapazität inzwischen erschöpft, die Menschen werden auf die Landkreise verteilt, je nach Einwohnerzahl wird entschieden, wieviel.

Im Landkreis Eichsfeld wurde vom Landrat immer Wert darauf gelegt, die Flüchtlinge möglichst nicht in Massenunterkünfte zu bringen, sondern Wohnungen für sie zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile geht das so nicht mehr, stehen Wohnungen kaum noch zur Verfügung. Derzeit leben im Landkreis 1500 Flüchtlinge. Bis November 2022 rechnete Landrat Werner Henning mit weiteren 270 Flüchtlingen. Doch, wo sollen sie hin, wo sollen sie untergebracht werden?

Das Land sei auch in der Pflicht, nach Unterbringungsmöglichkeiten zu suchen. Doch es wird alles auf die Kreise und Kommunen abgeschoben. Landrat Henning fragt sich, wo bleibt der eigene Beitrag des Landes? Er fragt sich aber auch, warum machen die Kreistagsfraktionen keinen Vorschlag, wo man Flüchtlinge unterbringen könnte?

Wer einen ernstgemeinsten Vorschlag hat, weiß, wer eine Halle oder Gebäude vermieten würde, die man zu einer Unterkunft herrichten kann, sollte sich an die Kreisverwaltung wenden. Denn einst steht auch fest: Der Winter steht vor der Tür, die Deutschen haben Angst, im Kalten zu sitzen. Kriegsflüchtlinge haben aber dann vielleicht nicht mal mehr ein Dach über dem Kopf…..

Ilka Kühn

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