2020 haben sich in Thüringen 36 Waldbrände mit einer Schadfläche von 9,0 Hektar ereignet. Dies entspricht rund zwölf Fußballfeldern. Davon machen allein zwei Großbrände rund fünf Hektar Waldverlust aus, die beide in Westthüringen geschahen. „Damit wird das Waldbrandgeschehen der letzten drei „Dürrejahre“ im Freistaat von zwei Entwicklungen charakterisiert: Die Anzahl der Waldbrände blieb auf annähernd hohem Niveau, flächenintensive Großbrände, vor den Dürrejahren eher Ausnahmefälle, scheinen zuzunehmen“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand.

Nicht nur die Anzahl der Waldbrände, auch deren Ausmaße nahmen in den letzten Jahren zu – wie hier im Ilm-Kreis (Plaue). Foto: Hans-Peter Stadermann.

2019 waren 50 Waldbrände auf 24,2 Hektar, 2018 hingegen 42 Waldbrände auf 11,2 Hektar zu beklagen. Im Durchschnitt der letzten 35 Jahre ereigneten sich in Thüringen 27 Waldbrände pro Jahr. Das schlimmste Waldbrandjahr der Nachwendezeit war 2003 mit 90 Feuern.

Seit 2019 rüstet ThüringenForst mit finanzieller Unterstützung der Landesregierung den Waldbrandschutz und die Waldbrandvorsorge auf: Schwerpunkte der Maßnahmen sind die verstärkte Bereitstellung von Löschwasser im Wald durch die Sanierung vorhandener Löschwasserteiche, die Neubeschaffung von mobilen Löschwasserbehältern, zusätzliche waldbrandtechnische Ausrüstung der Forstämter sowie verstärkte gemeinsame Waldbrandübungen mit den Feuerwehren im Freistaat.

Print Friendly, PDF & Email