Ortsteilratsitzung in Worbis. Foto: Ilka Kühn

Elf Mitglieder hat der Ortsteilrat Worbis und alle sind bemüht, dass die einstige Kreisstadt nicht an Bedeutung verliert. Und vor allem nicht an wichtigen Einrichtungen und Institutionen. Und es sei vor allem wichtig, dass man immer wachsam sei und niemand beleidige, erklärte Ortsteilbürgermeister Thomas Rehbein.

Die Sitzung begann am Montagnachmittag gleich mit einer Änderung der Tagesordnung. Ein Beschluss musste gestrichen werden, und zwar ein für die Worbiser wichtiges Thema: Das geplante Bürgerhaus Bahnhof. Der Ortsteilrat wollte über den Abwägungsbeschluss des Bebauungsplanes Nr. 144 „Bürgerhaus Worbis“ und den Satzungsbeschluss abstimmen. Von Stadtseiten wäre das möglich gewesen, aber es fehlten Unterlagen. Vom Landkreis war kurzfristig ein erweitertes Gutachten gefordert worden. Um das einzuholen, war die Zeit einfach zu knapp. 

So werden weitere Monate ins Land gehen, bis sich dort etwas tun kann. Aber das ist ja nur ein Thema von einigen, was die Worbiser (und mittlerweile auch andere) brennend interessiert. Da wäre das einstige St. Elisabeth Krankenhaus, das Kloster, das Haus Gülden Creutz. Diese Themen seien in Arbeit war in der Ortsteilratsitzung zu erfahren. Krankenhaus ist nicht so einfach, das ist Stiftungsangelegenheit der Kirche. Beim Kloster wird weiter umgebaut, bebilderte Infos sollen in einer der nächsten Sitzung folgen, ebenso ein Vortrag über die Erweiterung des Bärenparkes. 

Beim Haus Gülden Creutz kam für manche eine ganz neue Erkenntnis: das Haus sollte einst an die Brauerei Neunspringe verkauft worden sein. Damals seien Bernd Ehbrecht und Thomas Ehbrecht die Eigentümer der Brauerei gewesen. Im Grundbuch soll jetzt aber nur Thomas Ehbrecht stehen, war die Aussage im Ortsrat. Wann es mit dem Gülden Creutz weitergeht ist ebenfalls noch unklar. 

Den Titel Anerkannter Erholungsort hat Worbis verloren. Fachamtsleiterin Natalie Hünger nannte in der Sitzung die Gründe. Sie sagte sinngemäß u.a., dass es ein fast unzumutbares Verfahren geworden sei, vor allem auch in Hinsicht der Beantragung. So müsse beispielsweise jede  Gästewohnung drei Sterne haben. Inzwischen hat das Land eingelenkt, dass die Bedingungen doch überarbeitet werden müssten. Die Stadt Leinefelde-Worbis sei interessiert, den Titel auch für die gesamte Stadt zu beantragen.

Ein Thema in allen Sitzunge ist die geforderte Aufstellung einer Biotonne, die in den Orten nicht auf Begeisterung stößt. In Worbis soll sie dorthin, wo auch Grünabfälle gesammelt werden. Ob jemand dann seine Kartoffelschalen dorthin bringt, ist allerdings fraglich. 

Für seinen 30jährigen Einsatz als Nikolaus in Worbis bekam Bernhard Berkhahn ein besonderes Dankeschön von Ortsbürgermeister Thomas Rehbein. Er könne auch gern noch weitermachen, so Thomas Rehbein. 

Weitere Themen in Worbis sind die schon seit zwei Jahren kritisierte und bislang nicht verwirklichte Geschwindigkeitsbegrenzung. Außerdem gab es Infos zu Baumfällungen und in diesem Zusammenhang um eine nicht gerechtfertigte Anschuldigung.  Auch das Glashaus (früher Kulturhaus) wurde angesprochen, dort soll sich wohl bautechnisch etwas tun. Es geht das Gerücht um, das Glashaus würde wieder “aktiviert”, da die Besitzer in Göttingen das Haus nicht mehr betreiben könnten. 

Und ein Thema war wohl allen im Ortsrat neu: Das Jugendhaus, das von der Diakonie betrieben wird, wurde verkauft. Das hat selbst der Ortsteilbürgermeister nicht gewusst. Nur soviel ist jetzt bekannt, dass es als Jugendhaus noch erhalten bleiben soll. 

Ilka Kühn

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