Ist Ihnen das vielleicht auch schon einmal passiert? Sie stecken Blumenzwiebeln im Herbst und freuen sich, dass im Frühjahr dann daraus schöne Blumen gewachsen sind. So war es auch an der Montessorischule in Beuren. Doch über Nacht hatte jemand die Blumen abgeschnitten.

Schulleiterin Veronika Schubert und ihre Kinder von der Sonnengruppe ärgern sich darüber sehr. Sie hatten gemeinsam im Herbst vor dem großen Schild der Montessorischule Zwiebeln von Osterglocken gesteckt. Für alle sichtbar an der Straße reckten die Osterglocken dann ihre Köpfe in die Sonne. Es war schön anzusehen, passte doch das kräftige Gelb gut zu den Farben der Montessorischule. Als Veronika Schubert am vergangenen Mittwochabend von der Schule nach Hause fuhr, warf sie noch einen Blick auf die Osterglocken und freute sich über das schöne Bild.

Der Rest von den Osterglocken. Foto: Ilka Kühn

Doch als sie am nächsten Morgen wieder in der Schule ankam, waren alle Osterglocken abgeschnitten. Die Schnittstellen sind deutlich zu sehen. Also da hat sich jemand vorsätzlich bedient und nicht einfach so nebenbei mal eine Blume mitgehen lassen. Die Kinder sind verärgert und ziemlich sauer. So eine Menge Arbeit bei diesem steinigen Boden und innerhalb kürzester Zeit ist alles zunichte gemacht.

Die Kinder ärgern sich und hoffen, dass jemand den Blumendieb gesehen hat. Foto: Ilka Kühn

Beim Fototermin am vergangenen Freitag waren zwei Osterglocken noch aufgegangen, die der noch unbekannte Dieb nicht abgeschnitten hatte. Und diese beiden waren heute morgen dann auch weg.

Warum macht das jemand, fragen sich die Kinder. Sie würden den Blumendieb oder die -diebin gern mal in ihre Schule einladen, damit er oder sie sieht, wie sich die Schule engagiert, wenn es um die Umwelt geht.

Dass man den Blumendieb findet, ist sicher unwahrscheinlich, er wird sich nicht selbst stellen. Aber die Montessorischüler appellieren an ihn oder sie, doch künftig ihre Blumen dort stehen zu lassen, wo sie wachsen.
Ilka Kühn

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