Die Thüringer Gemeinden, Verwaltungsgemeinschaften und Landkreise hatten in den ersten 9 Monaten 2021 Ausgaben in Höhe von 4,41 Milliarden Euro. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 158,8 Millionen Euro bzw. 3,7 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Die Hauptgründe für diese Entwicklung waren unter anderem die gestiegenen Ausgaben für laufende Zuweisungen und Zuschüsse, für Personal sowie für Sachinvestitionen. Die Ausgaben für die laufenden Zuweisungen und Zuschüsse beliefen sich auf 2,40 Milliarden Euro und stiegen um 107,2 Millionen Euro bzw. 4,7 Prozent.

Maßgeblich beeinflusst wurde diese Entwicklung durch die höheren Zahlungen für soziale Leistungen in Höhe von 1,10 Milliarden Euro. Der Anstieg betrug gegenüber dem Vorjahr 57,5 Millionen Euro bzw. 5,5 Prozent. Die Personalausgaben sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 43,0 Millionen Euro bzw.

3,7 Prozent gestiegen und beliefen sich auf insgesamt 1,22 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Sachinvestitionen lagen bei insgesamt 556,6 Millionen Euro und damit um
12,6 Millionen Euro bzw. 2,3 Prozent höher als in den ersten 9 Monaten des Jahres 2020. Für den laufenden Sachaufwand wurden insgesamt 745,1 Millionen Euro ausgegeben und damit 11,3 Millionen Euro bzw. 1,5 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum.

Die laufenden Zuweisungen vom Land betrugen 2,25 Milliarden Euro (-319,5 Millionen Euro bzw. -12,4 Prozent), darunter Schlüsselzuweisungen in Höhe von 1,08 Milliarden Euro (-270,0 Millionen Euro bzw. -20,0 Prozent). Dieser Rückgang beruht vor allem auf dem veränderten Auszahlungsmodus der Schlüsselzuweisungen vom Vorjahr. Die Zuweisungen für Investitionen des Landes betrugen 284,4 Millionen Euro (-45,5 Millionen Euro bzw. -13,8 Prozent).

Bei den Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Einnahmen ist ein Zugang festzustellen. Die Steuern und steuerähnlichen Einnahmen beliefen sich insgesamt auf 1,20 Milliarden Euro und waren um 100,6 Millionen Euro bzw. 9,2 Prozent höher als in den ersten 9 Monaten des Vorjahres.

Dieser Zugang beruht zum größten Teil auf höheren Einnahmen bei der Gewerbesteuer (netto). Es wurden insgesamt 599,5 Millionen Euro eingenommen; das waren 122,2 Millionen Euro bzw. 25,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.


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