Das Gülden Creutz in Worbis. Foto: Ilka Kühn

Worbis. Seit mehr als fünf Jahren ist die Zukunft des ältesten Hauses in Worbis ungewiss. Zum Verkauf ausgeschrieben hatte es die Stadtverwaltung im September 2016 für den Preis von 130 000 Euro. Das Nutzungskonzept sollte entscheidend sein. Beim ersten Mal wurde es nichts, der Interessent zog sein Angebot zurück, es musste neu ausgeschrieben werden. 

Doch im Haus Gülden Creutz dürften sich derzeit nicht einmal mehr die Mäuse wohlfühlen, denn es ist kalt und unbewohnt. Ein Konzept scheint es auch nicht zu geben. In einem Gespräch sagte mir der jetzigen Besitzer, dass er nicht wirklich weiß, was mit dem Haus werden wird. Brandschutzverordnungen hatten wohl alles gestoppt. Er denkt noch darüber nach, dass im oberen Bereich Wohnungen geschaffen werden und im unteren ein Restaurant. Nach seiner Aussage, soll sich aber im kommenden Jahr etwas tun.

Blättert man in der Geschichte des Gülden Creutz, so war im 17. Jhd. hier schon einmal eine Gaststätte. Das Fachwerkhaus diente später wieder als Wohnhaus. Es war aber auch schon eine Produktionsstätte für Zigarren. Bis 1965 sollen im Gülden Creutz Zigarren hergestellt worden sein.  Nach der Wende wurde das Haus saniert. Das Museum fand hier seinen Platz, ebenso die Landfrauen, der Ortsrat tagte hier und auch der HVE hatte im Gülden Creutz seinen Sitz. 

Nun kann man nur hoffen, dass das Haus nicht mehr länger unbewohnt bleibt. Das Museum wird auch vermisst, vor allem von Lehrerinnen und Lehrern, die gern hier mit Schulklassen waren. 

Ilka Kühn

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