Uwe Kaufhold bei seiner Ansprache bei der Einweihung des Denkmals und Pfarrer Lothar Klaprott. Foto: Ilka Kühn

Beuren. Die Zentrale Gedenkveranstaltung der Stadt Leinefelde-Worbis ist am 19. November in Beuren am neuen Kriegsopferdenkmal auf dem Friedhof. Dieses Mahnmal wurde am 29. Oktober 2023 eingeweiht. Mehr dazu hier:

Auf dem Weg zum Friedhof. Foto: Ilka Kühn

Während in der Kirche der Gottesdienst gefeiert wurde, trafen schon Bürger, Vertreter von Vereinen und der Stadtverwaltung am neuen Kriegerdenkmal ein. Nach dem Gottesdienst zogen die Kirchenbesucher mit Pfarrer Klapprott in einer Prozession zum Friedhof.

Ortsbürgermeister Uwe Kaufhold begrüßte alle ganz herzlich, besonders auch Stadtbürgermeister Christian Zwingmann.In seiner Rede ging er zunächst auf das Kriegerdenkmal am Turm ein.

Uwe Kaufhold sagte: “Zunächst möchte ich auf die Anfänge dieses Gedankens eingehen, das Kriegerdenkmal vom alten Standort ,,Alter Turm“ auf den Friedhof zu versetzen. Das alte Kriegerdenkmal fand seinen ersten Standort unterhalb des Alten Turms direkt an der jetzigen Turmstraße. Die Einweihung fand im Juni 1922 statt. Hier wurde zunächst der gefallenen Beuerschen aus dem 1. Weltkrieg gedacht. Später wurde es um die Gefallenen des 2. Weltkriegs erweitert und in den 1980er Jahren etwas höher, rechts neben dem “Alten Turm“ neu platziert. Das Material besteht aus Muschelkalk. So auch das Mittelteil mit dem Schmuckgiebel und dem Flachrelief. Einzig die Schrifttafeln, die 1989 neu hergestellt wurden, sind aus Granit gefertigt. Der Muschelkalk ist mittlerweile spröde und die Namen auf den Schrifttafeln kaum noch zu erkennen. Ja, der bauliche Verfall ist nicht mehr aufzuhalten und eine Restauration ist ebenso unmöglich.Daher kamen wir zu dem Entschluss, dass eine Umsetzung unmöglich ist und es musste somit früher oder später ein neues her.”

Das neue Kriegerdenkmal hat 70 000 Euro gekostet. Für einen Neubau eines Mahnmals fanden wir hier auf dem Friedhof schließlich mit dieser Stelle einen optimalen Standort, so Uwe Kaufhold. Der Friedhof sei schon immer ein Ort, um unserer Toten bzw. der Verwandten zu gedenken. Was liegt da nicht näher, als auch das neue Mahnmal mit den Namen unserer Verwandten beider Weltkriege hier aufzustellen. Es ist schließlich, wie auch die hier befindlichen Gräber, ein Anlaufpunkt bzw. eine Erinnerungsstätte, um den Ahnen zu gedenken, erklärte der Ortsbürgermeister. De Fläche hier gegenüber vom Kreuz und den Pfarrgräbern runde diese zentrale Platzgestaltung des Friedhofs ab. Und es sei seiner Meinung nach, eine kleine Parkfläche entstanden, wo man sich mal hinsetzen und mit anderen Friedhofsbesuchern unterhalten kann und aber auch, um sich einfach mal auszuruhen.

Uwe Kaufhold dankte allen, die dazubeigetragen haben, dass das neue Kriegsopferdenkmal auf dem Friedhof aufgestellt werden konnte. Kränze wurden niedergelegt, u.a. vom Schützenverein.

Pfarrer Lothar Klapprott segnete das neue Mahnmal und fand zuvor sehr bewegende, persönliche Worte. Der Schützenverein ehrte die Gefallenen mit einem dreifachen Salut. Allerdings stieß dies bei einigen Friedhofsbesuchern auf Unverständnis, und es wurde die Frage aufgeworfen, ob das Schießen auf einem Friedhof angemessen sei. Ein kleines Mädchen begann sogar heftig zu weinen. Die Blaskapelle aus Beuren unterstrich den feierlichen Charakter der Einweihung mit kirchlichen Liedern.

Ilka Kühn

Den Wortlaut der Rede können Sie hier nachlesen:

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