Leinefelde. Die Ehrenamtlichen und Helfer konnten es in den vergangenen Wochen kaum erwarten, in ihre neuen Räume mit dem Rapariecafé einzuziehen. Befand sich das Projekt bislang in der 6. Etage des Hochhauses in der Bachstraße, ist es jetzt barrierefrei im Erdgeschoss zu erreichen. Die Neueröffnung wurde gestern gefeiert.

Da kamen natürlich nicht nur Bürger mit Geräten, die reparaturbedürftig waren, sondern auch Gäste, wie Jochen Leibiger, Thüringer Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen (TLMB), Janett Pfaff, Behindertenbeauftrage im Landkreis Eichsfeld sowie einige Vertreter der Stadtverwaltung und der Wohnungsunternehmen.

Der Chef der Wohnungsgesellschat WVL, Tino Hartleb, freute sich sehr, dass die neuen Räume nun eingeweiht werden konnten. Die WVL hat in den letzten Monaten den barrierefreien Umbau in der Bachstraße 2 durch die Förderung des Thüringer Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen (TLMB) mit Mitteln des Freistaates Thüringen umgesetzt. Rund 140 000 Euro sind verbaut worden, davon 100 000 Euro Fördermittel vom Land, der Rest kam von der WVL . Planung und Umsetzung lagen in der Hand von Marion Weise von der WVL, die bereits als Architektin mehrere Projekte realisieren konnte. Gemeinsam nutzen nun das Stadtteilbüro Leinefelde Südstadt, das ehemals in der Kollwitz-Straße sein Domizil hatte und das „Repariercafé Leinefelde“ die neuen Räumlichkeiten.


Stadtteilmanager Markus Friedrich lobte das Engagement der Ehrenamtlichen und der Helfer im Repariercafe, das als Nachbarschaftsprojekt noch einige Ziele offenhält. Er hat maßgeblichen Anteil an der Entstehung dieses Projektes überhaupt und auch bei vielen Aktionen in der Südstadt. “Das Stadtteilbüro ist ein Projekt der Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden für das Programmgebiet „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier“ in der Südstadt von Leinefelde. Im Fokus stehen die Beratung der Anwohner zu Hilfsangeboten und zu Themen, die das Wohnumfeld betreffen, die Vernetzungsarbeit mit den sozialen Akteuren des Stadtteils und die Initiierung und Begleitung von Nachbarschaftsprojekten”, erklärt Markus Friedrich.

Eines dieser Nachbarschaftsprojekte ist das „Repariercafé Leinefelde“. Ein Team aus ehrenamtlichen Reparaturhelfern unterstützt einmal im Monat die Gäste, die mit kaputten Alltagsgegenständen für die Bereiche Elektronik, Fahrräder oder Nähen und Stopfen zu Besuch kommen. Im Vordergrund steht hier die Nachbarschaftshilfe, das schonen endlicher Ressourcen sowie das gemeinschaftliche Miteinander bei Kaffee und Kuchen, so Markus Friedrich.

Stadtbürgermeister Christian Zwingmann betonte bei der Begrüßung, dass er sich den Sozialraum Südstadt zur Aufgabe machen will und er mit Unterstützung der Wohnungsunternehmen und des Stadtteilmanagers Markus Friedrich aufgewertet werden soll. Er dankte für die tollen Räumlichkeiten, die die WVL hier hergerichtet hat. Wo wir als Stadt unterstützen können, werden wir das tun, sagte Christian Zwingmann. Die geplante neue Schule und die Landesgartenschau würden ja den Stadtteil komplett verändern.

Leinefeldes Ortsbürgermeister Dirk Moll konnte aus den Ortsteilmitteln 2000 Euro zur Verfügung stellen. Das Geld sei hier sehr gut angelegt. Er betonte, dass man dieses Projekt in Thüringen wohl nicht nochmal findet.

Das Angebot soll kontinuierlich erweitert werden. Auch Vereine sollen Räumlichkeiten nutzen können. Bislang ist das Repariercafé nur am letzten Mittwoch im Monat geöffnet. Aber es könnte durchaus sein, das noch andere Öffnungszeiten dazu kommen. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass hier nur ehrenamtlich Frauen und Männer tätig sind.
Text und Fotos: Ilka Kühn

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