Zum 31. Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2021 lädt das Grenzlandmuseum Eichsfeld herzlich zur Eröffnung der Ausstellung „30 Jahre – 30 Lieben“ in die Bildungsstätte am Grenzlandmuseum Eichsfeld ein. Im vergangenen Jahr hatte das Grenzlandmuseum Eichsfeld auf Initiative des stv. Vorsitzenden Wolfgang Nolte einen Aufruf gestartet und Liebespaare, die es ohne die deutsche Einheit nicht geben würde, gebeten über ihre Erfahrungen des Zusammenwachsens im wiedervereinigten Deutschland zu berichten.

17 der mehr als 30 Paare, die sich daraufhin gemeldet haben, werden in der Ausstellung portraitiert und erzählen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden, grenzüberschreitenden Erfahrungen und Erwartungen. Alle Geschichten verbindet – generationenübergreifend – die Zäsur der Friedlichen Revolution und Öffnung der innerdeutschen Grenze 1989 und der Wiedervereinigung Deutschlands 1990.

Neben den Paaren kommen auch eine Standesbeamtin aus Duderstadt und ein Pfarrer aus Heiligenstadt zu Wort. Beide schildern sehr eindrücklich ihre ersten Erfahrungen mit deutsch-deutschen Paaren sowohl vor als auch nach den Entwicklungen von 1989/90.

Ein Appell, der ebenfalls alle Beteiligten verbindet, ist: geht aufeinander zu, hört euch zu und redet miteinander, nicht übereinander. Nur so kann man sich wirklich kennen- und verstehen lernen und unterschiedliche Erfahrungen als eine Bereicherung begreifen.

Für die Ausstellung konnte das Grenzlandmuseum Eichsfeld die freie Journalistin und Bloggerin Claudia Nachtwey aus Immingerode/Duderstadt gewinnen. Mit viel Empathie und journalistischer Leidenschaft für die vielfältigen Erfahrungen und spannenden, auch schicksalhaften Biografien führte sie intensive Interviews mit allen Protagonistinnen und Protagonisten dieser Ausstellung. Daraus entstanden die Ausstellungsportraits.

Ergänzt wurden sie um vertiefende Informationstexte zu Themen wie den Zwangsaussiedlungen aus dem DDR-Sperrgebiet, zu Westpaketen und Wahlen in der DDR oder dem Freikauf aus der DDR.

Gestaltet wurde die Ausstellung von der Firma CreativMedien aus Duderstadt. Gefördert wird sie durch Mittel der Thüringer Staatskanzlei. Allen Beteiligten dankt das Grenzlandmuseum Eichsfeld herzlich für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und Unterstützung.

Ab dem 5. Oktober wird die Ausstellung bis zum Jahresende im Grenzlandmuseum Eichsfeld präsentiert.

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