Fast jeden Tag kann man über Trickbetrüger lesen, die vor allem ältere Menschen um ihr Hab und Gut bringen. Doch nicht immer kommen sie an die Beute, wie jetzt der jüngste Fall aus dem Kyffhäuserkreis zeigt. Da war die Polizei schneller. Was passiert ist, lesen Sie hier:  Sie waren gerade dabei, in einer Mülltonne abgelegte Wertsachen, Bargeld und Dokumente, abzuholen, als am Montagabend in Großfurra die Handschellen klickten. Polizisten nahmen zwei Männer im Alter von 32 und 41 Jahren vorläufig fest. Sie stehen im Verdacht eine 80-jährige Rentnerin angerufen und sich als falsche Polizisten vorgestellt zu haben.

Im Gespräch überzeugten sie die Seniorin, Wertsachen, Bargeld und Dokumente in einer Mülltonne zu deponieren. Die Seniorin hatte Glück, denn die echte Polizei hatte einen anonymen Hinweis über das Agieren der Betrüger erhalten und konnte so den beiden das Handwerk legen.

Gestern folgten umfangreiche Ermittlungen der Kriminalpolizei, die Tatverdächtigen wurden vernommen. Derzeit ist noch unklar, ob die Männer aus dem Unstrut Hainich Kreis nur als Abholer fungierten oder selbst die Anrufe tätigten.

In Nordthüringen versuchen immer wieder Betrüger, an das Ersparte von älteren Menschen zu gelangen. In den zurückliegenden Tagen zählte die Nordthüringer Polizei mindestens 20 derartige Anrufe. Die Mehrheit der Senioren reagiert mittlerweile richtig. Sie lassen sich auf kein Gespräch ein und informieren die Polizei. Die beiden Festgenommenen mussten am Dienstagnachmittag, auf Weisung der Staatsanwaltschaft Mühlhausen, allerdings wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Die Ermittlungen aber gehen weiter.

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