Der EKW-Arzt Knut Höhler aus der Abteilung Unfallchirurgie arthroskopiert ein Übungs-Knie unter der Aufsicht von Instruktorin Julia Müller. Foto: EKW

Vor Kurzem stand ein großer, von außen futuristisch wirkender Lkw auf dem Gelände des Ev. Krankenhauses Göttingen-Weende. Dabei handelte es sich um das „Arthrex Mobile Lab“ – ein mobiles Trainingslabor  für medizinisches Personal, in dem ein gezieltes, individuelles Training an Gelenkmodellen und Präparaten stattfand. Qualifiziertes Schulungspersonal der Medizinfirma unterstützte die Unfallchirurgen des Krankenhauses, die an mehreren Arbeitsplätzen üben konnten.

„Der große Vorteil des Trucks ist es, dass wir hier vor Ort direkt am Krankenhaus neue innovative OP-Techniken testen können“, sagt Raphael Stadler, Facharzt in der Abteilung Unfallchirurgie und Orthopädie. „Nicht nur die erfahrenen Ärzte, sondern vor allem Assistenzärzte können so ein noch besseres Gefühl für eine Arthroskopie entwickeln.“ Die Arthroskopie ist eine Gelenkspiegelung, bei der vor allem größere  Gelenke untersucht und dortige Schäden behandelt werden können. Mit einer speziellen optischen Sonde, dem Arthroskop, kann der Mediziner über einen minimalen Hautschnitt ins Gelenk schauen.

Insgesamt nutzten 22 Ärztinnen und Ärzte der EKW-Unfallchirurgie die Gelegenheit sich praktisch fortzubilden – natürlich Corona konform und nacheinander. Wie bewege ich mich richtig im Kniegelenk? Was muss ich bei einer Gelenkspiegelung des Schultergelenks beachten? Diese und weitere Fragen standen im Vordergrund der Ärzte-Fortbildung am Weender Krankenhaus.

Bei der Kniechirurgie ging es auch um eine neue Art der Meniskusrefixation, eine Methode zur minimalinvasiven Behandlung von akuten Meniskusschäden, die den vollständigen Erhalt des Meniskusgewebes ermöglicht, sowie um die sogenannte „All-Inside-Methode“ bei einem Kreuzbandriss. Hierbei wird mit körpereigenen Sehnentransplantaten gearbeitet. Weitere Schwerpunkte waren die Schulterchirurgie und die Handchirurgie.

Das begehrte Mobil ist deutschlandweit unterwegs und stand an dem Tag den Orthopäden und Unfallchirurgen des Ev. Krankenhauses Göttingen-Weende insgesamt sieben Stunden zur Verfügung. Und am Abend stand fest: Nicht nur von außen sieht der Truck futuristisch aus, von innen ebenfalls.

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