Müll sammeln, Grabsteine von Kriegsopfern reinigen und pflegen, Äpfel pflücken, mit Senioren spazieren gehen, ihnen vorlesen sowie basteln oder nähen für einen guten Zweck – die Liste an Möglichkeiten, sich am 8. Thüringer Freiwilligentag, an diesem Samstag 17. September, zu beteiligen, ist lang.

Eine Übersicht der organisierten regionalen Mitmach-Angebote halten die Freiwilligenagenturen, Ehrenamtszentralen, Bürgerstiftungen oder kommunalen Ehrenamtsbeauftragten bereit. Die Thüringer Ehrenamtsstiftung unterstützt den Tag seit 2014 auch finanziell. In diesem Jahr wurden Aktionen in Gotha, Jena, Erfurt, Weimar, Gera und Sonnenberg bei der Stiftung gemeldet. Kosten wurden beantragt u.a. für den Kauf von Equipment für Müllsammel-Aktionen, die Fahrten zu den Einsatzstellen oder das kleine Dankes-Grillfest nach Einsatzende.

Gemeinsam etwas anzupacken stärkt das Miteinander und damit den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Wenn dann auch noch neue, freundschaftliche Kontakte geknüpft werden können, hat sich der Einsatz gleich mehrfach gelohnt, so Frank Krätzschmar, Vorstandsvorsitzender der Thüringer Ehrenamtsstiftung.

Die Freiwilligentage finden regelmäßig in verschiedenen Städten Deutschlands statt, meist in der bundesweiten Woche des bürgerschaftlichen Engagements, die vor 18 Jahren ins Leben gerufen wurde. Seit dieser Zeit gibt es Freiwilligentage auch in Thüringen. So war die Stadt Jena eine der ersten im Freistaat, in der sich Bürgerinnen und Bürger beteiligten und es bis heute immer wieder tun. Der dortige Bürgermeister, Thomas Nitzsche, hat den Freiwilligentag bereits als Student kennengelernt und gehört wie viele andere in der Saalestadt zu den „Wiederholungstätern“ beim Freiwilligentag.

Niels Lange, Geschäftsführer der Thüringer Ehrenamtsstiftung, sieht im Fall des Jenaer Stadtoberhaupts die durch Studien belegte Erkenntnis bestätigt, dass Menschen, die schon in ihrer Kindheit oder Jugend ans Ehrenamt herangeführt werden, sich auch im Erwachsenenalter engagieren. Lange hofft deshalb, dass sich am Thüringer Freiwilligentag auch viele Familien beteiligen.

Alexandra Kehr

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