Das Thüringer Bildungsministerium und der Landessportbund Thüringen setzen die bewährte Partnerschaft bei der coronabedingten Förderung von Kindern und Jugendlichen fort. Gestern unterzeichneten beide Seiten zwei weitere Zuwendungsverträge im Rahmen des Landesaktionsprogramms „Stärken – Unterstützen – Abholen“.

So wird der Landessportbund die Teilprogramme „Bewegungscoach“ und „Kinder in die Sportvereine“ koordinieren. Mit ihnen sollen Kinder und Jugendliche für Sport und Bewegung aktiviert werden, innerhalb und außerhalb von Schulen. Aktuell erhalten bereits Sportvereine als Anbieter von zusätzlichen Bewegungs- und Sportkursen in Schulen für die Durchführung eine Honorarförderung.

Bewegungscoachs sind beispielsweise Übungsleiterinnen und Übungsleiter, die in Grund- und Gemeinschaftsschulen tätig werden, um gemeinsam mit Eltern, Lehrkräften und weiteren am Bildungsprozess beteiligten Personen ein umfassendes Angebot der sportlichen Betätigung zu praktizieren. Bewegungscoachs sollen Kinder für sportliche Aktivitäten im Verein motivieren und aktivieren. Sie sind in Kindergärten, Grund- und Gemeinschaftsschulen tätig, um ein vielfältiges Sportangebot für Kinder zwischen dem 5. bis 10. Lebensjahr umzusetzen. Ziel sind langfristige Kooperationen. Diese Übungsleiter sowie Trainer sollen über den Projektzeitraum von 15 Monaten hauptamtlich angestellt sein. Die Personalkosten sind im Rahmen des Landesaktionsprogramms gefördert.

Das Programm „Kinder in die Sportvereine“ fördert Angebote der Sportvereine (z.B. Schnuppertage, Familien-Sportfeste und Sportabzeichentreffs bzw. -tage zur Gewinnung neuer Mitglieder im Bereich Kinder und Jugendliche), stärkt die bestehenden Strukturen vor Ort und führt zu einer Verstetigung von Angeboten für Kinder und Jugendliche.

Dazu erklärt Bildungsminister Helmut Holter: „Wir setzen mit dem Landessportbund auf unseren bewährten und starken Partner, der uns schon während der Pandemie hilfreich unterstützt hat. Mit dem Landesaktionsprogramm helfen wir Kindern und Jugendlichen, wieder in Bewegung zu kommen. Die Beziehungen zwischen lokalen Sportvereinen und Schulen sind dafür wichtig, haben durch Corona aber wie so vieles, ebenfalls gelitten. Sie für die Kinder und Jugendlichen wieder nutzbar zu machen, ist unser Ziel. Unsere Teilprogramme setzen also zielgenau an diesem wichtigen Punkt an.“

„Allein seit 2020 hat der Thüringer Vereinssport rund 6.000 Kinder im Alter bis 14 Jahre verloren. Die Programme leisten einen zentralen Beitrag, um die oftmals coronabedingt fehlenden Neueintritte von Kindern und Jugendlichen in die Sportvereine zu ermöglichen und den teilweise ausgetretenen Nachwuchs wieder als Mitglieder für den organisierten Sport zurückzugewinnen. Dabei helfen soll auch eine thüringenweit angelegte Mitgliederkampagne mit Start voraussichtlich im September 2022, die die Wertigkeit des Vereinssports für den Nachwuchs im Freistaat unterstreichen soll“, dankt LSB-Geschäftsführerin Kerstin König dem TMBJS für die Unterstützung.

Die Programme haben einen Gesamtumfang in Höhe von 1,825 Millionen Euro und laufen bis zum 30. Juli 2023.

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