Manfred Grund, MdB und Ronald Pofalla, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bahn AG, heute in Berlin im Gespräch. Foto: Ralf Kothe

Für den Ausbau der Bahnstrecke zwischen Gotha und Leinefelde ist das Land gefordert, wenn es eine Beschleunigung wünscht. Dies erwartet Manfred Grund, Abgeordneter für die CDU im Deutschen Bundestag. Er  verweist auf den aktuellen Bundesverkehrswegeplan 2030 und den Bedarfsplan für die Bundesschienenwege aus dem Jahre 2016. Mit einem Nachtrag vom November 2018 wurde die Ausbaustrecke Gotha – Leinefelde in den Vordringlichen Bedarf eingeordnet.

Damit war die gesetzliche Grundlage für die Planung und den späteren Ausbau geschaffen.
Der daraus abgeleitete Realisierungszeitpunkt umfasst die Jahre ab 2034. Die Bahn werde den Ausbau administrieren, der Bund entsprechend einer noch abzuschließenden Finanzierungsvereinbarung die Mittel bereitstellen. Sollte die Landesregierung das Projekt vorziehen wollen, muss es mit dem Bund und der Bahn verhandeln. „Ich würde diese Initiative begrüßen“, sagt Manfred Grund, der als häufiger Bahnfahrer bekannt ist.

Zugleich stellt er klar, dass der Fortgang und die Fertigstellung aller laufenden Projekte des Bundesverkehrswegeplanes seiner Ansicht nach Vorrang habe vor neuen Vorhaben. Alle nach Thüringen fließenden Mittel sollten für die Fertigstellung der Mitte-Deutschland-Verbindung eingesetzt werden.

Nach einem Gespräch mit dem Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bahn AG Ronald Pofalla am Dienstag teilte Manfred Grund mit, dass die Deutsche Bahn in den Neigetechnik-Triebwagen der Regionalexpresslinien keine fortführungswürdige Technologie erkenne. Damit sei nach Grunds Worten absehbar, dass diese Neigetechnik demnächst ausgemustert wird. Das Land als Träger des Regionalverkehrs steht in der Pflicht, wenn sich die Fahrtzeiten nicht verlängern sollen.

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