Der Vorstand des neugegründeten Kirchenbauvereins Kirchohmfeld. Foto: Ilka Kühn

Kirchohmfeld. Der Abend des 14. Mai 2024 war ein geschichtsträchtiger für den Leinefelde-Worbiser Stadtteil Kirchohmfeld. Für die bauliche Zukunft der Kirche hat der Gemeindekirchenrat die Weichen gestellt. Die Kirchohmfelder lässt es nicht kalt, wenn es um ihre Kirche „St. Judas Thaddäus“ geht.

Am Gebäude der ev. Kirche in Kirchohmfeld muss dringend etwas gemacht werden. Es fehlen aber Gelder. Der Gemeinde Kirchenrat hat deshalb in der vergangenen Woche die Weichen für eine gute Zukunft des Gotteshauses gestellt und einen Kirchenbauverein gegründet.

Dass dieses Thema viel Kirchohmfeld bewegt, zeigt die Teilnahme am Gründungsabend. 18 Männer und Frauen aus Kirchohmfeld waren gekommen, um sich einzubringen. Auch ein Gast aus Wülfingerode im Nachbarkreis Nordhausen war dabei, er hatte vor neun Jahren in der dortigen Gemeinde einen Kirchenbauverein mit gegründet und steht Kirchohmfeld sozusagen als Gründungspate mit Rat und Tat zur Seite: Stephan Domann. Er berichtete zu Beginn, warum ein Kirchenbauverein so wichtig ist und was Wülfingerode damit schon bewirken konnte.

Jutta Fricke vom Gemeindekirchenrat erklärte, in welch bedauernswertem Zustand die Kirche ist. Überall habe man sich schon beworben, um Fördermittel zu erhalten, auch Pfarrer Schmudde war aktiv. Aber bislang vergebens, war in der Gründungsversammloung zu hören. Die Ursache sehen die Kirchohmfelder darin, dass sie immer wieder kleinere Reparaturen ausgeführt haben. Andere Kirchen würden viel schlimmer aussehen, so die Aussage der Kirchenbaustiftung.

Die Kirchohmfelder sind sich einig, es muss etwas passieren und ein Verein kann mehr bewirken und hat auch die Chance, Fördermittel zu erhalten. So war es denn folgerichtig, dass alle den Kirchenbauverein gründen wollten. Die Modalitäten waren schnell erklärt. Eine Satzung war schon vorbereitet und wurde verlesen.

Es haben sich 17 Gründungsmitglieder eintragen lassen und die Kandidaten für den Vorstand waren auch schnell gefunden. In geheimer Wahl wurde sie gewählt.

Sie haben das Glas erhoben auf die Gründung des Kirchenbauvereins. Foto: Reiner Thüngertal

Als Vorsitzender wurde Björn Steinborn gewählt, als 1. Stellvertreter Hans Herbert Steinborn und als 2. Stellvertreter Renate Tüngerthal. Das Amt des Kassenwartes hat Anke Stadermann-Juch inne und als Schriftführer fungiert Jutta Fricke. Auch zwei Beisitzer wurden gewählt: Jobst Graf von Wintzingerode (er hatte bereits fermündlich zugesagt, da er am Abend nicht dabei sein konnte)  und Monika Fricke.

Nun muss der Verein noch bei Gericht eingetragen werden und Kirchohmfeld hat eine wichtige Organisation im Ort mehr.

Pfarrer Schmudde (er hatte an der Versammlung nicht teilgenommen) ergänzt im Nachhinein, dass seine Bemühungen zu einer weit reichenden Förderung seitens der LEADER-RAG Eichsfeld geführt haben und weiter“… die uns im ersten Bauabschnitt kräftig fördern werden. Ebenso fördern uns die EKM und der Kirchenkreis Mühlhausen. Folgeanträge an KiBa und Deutsche Stiftung Denkmalschutz sind gestellt. Ideen für die künftige Innenausstattung hat der Verein dankenswerterweise schon kommuniziert. Der Bauverein wird uns bei dem entstandenen Projekt mit sehr erfreulichem Personalbestand aus dem Dorf und mit viel Interesse unterstützen. Ich freue mich und werde selbst MItglied.“

Ilka Kühn

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