Die Parlamentarische Gruppe der FDP hat mit Schreiben vom 2. Dezember 2022 eine Aktuelle Stunde im Landtag zum Thema „Kein Windkraft-Ausbau in Thüringen um jeden Preis – Energiewende ganzheitlich denken, nicht aber ideologisch“ beantragt, informiert Birgit Pommer, Präsidentin des Landtags.


Begründung:
Das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz geht
nach Medienberichten davon aus, dass die Zahl der Windkraftanlagen
im Freistaat binnen zehn Jahren verdoppelt werden müsse, um die vom
Bund vorgegebenen Ausbauziele zu erreichen.

Gegenwärtig gibt es 861 solcher Anlagen in Thüringen. Andererseits belegt eine Auswertung von Daten der Bundesnetzagentur, dass die durchschnittliche Auslastung eines Windrades in Thüringen während der vergangenen zehn Jahre bei lediglich 21 Prozent lag.

Der Grund: In Thüringen bläst der Wind weniger stark und weniger kontant als im äußersten Norden Deutschlands. Vor diesem Hintergrund stellt sich einmal mehr die Frage, wie die Energiewende in Thüringen gelingen kann.

Es kommt nicht allein darauf an, umweltfreundlich Strom zu erzeugen, sondern ebenso auf eine hohe Versorgungssicherheit. Wir müssen auch immer dann eine stabile Grundlast sicherstellen, wenn kein Wind weht. Unser Land braucht keine symbolpolitischen Forderungen, sondern ein technologieoffenes Ausschöpfen
seiner Potentiale. Dazu gehören unter anderem Wasserkraftanlagen und
Biomassekraftwerke, die Wasserstofftechnologie sowie Solaranlagen, heißt es in dem Antrag der FDP zur aktuellen Stunde.

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