Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik erhöhten sich die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 6 ,2 Prozent . Im Vergleich zum Monat Dezember 2021 stieg der Verbraucherpreisindex um durchschnittlich 1,5 Prozent und erreichte einen Indexstand von 11 3 , 4 (Basis 2015=100). Die Jahresteuerungsrate (Inflationsrate) stieg von 5,1 Prozent im Dezember auf 6,2 Prozent.
Dies ist die höchste Inflationsrate seit 29 Jahren. Im Jahr 1993 betrug sie 10,3 Prozent, infolge der Umsetzung de r Grundmietenverordnungen. Mit diese n Verordnungen wurden die ehemaligen DDR – Mieten an die Höhe der bundesdeutschen Mieten angeglichen. Im Januar 2022 wurde ein sprunghafter Anstieg der Energiepreise beobachtet. Die P reise der Energieprodukte stiegen im Jahresvergleich um 28,3 Prozent. Am stärksten verteuerte sich Fernwärme (+46,0 Prozent) . Gas, einschließlich Umlage , verteuerte sich um 43,7 Prozent , Heizöl, einschließlich Umlage , um 43,0 Prozent sowie Strom um 13,9 Prozent. Die Preise für Kraftstoffe, die auch dieser Produktgruppe zuzuordnen sind, erhöhten sich binnen eines Jahres um 23,7 Prozent.
Weitere auffällige Preiserhöhungen wurden im Jahresvergleich für Möbel, Leuchten, Geräte u. a. Haushaltszubehör (+6,0 Prozent) sowie Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+5,3 Prozent) beobachtet. Besonders hohe Steigerungsraten wiesen im Jahresvergleich bei den Nahrungsmitteln, Speisefette und Speiseöle (+17,4 Prozent), Gemüse (+9,3 Prozent), Kaffee, Tee und Kakao (+9,1 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (+5,7 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (+5,7 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (+5,0 Prozent) aus.
Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Januar um durchschnittlich 1,5 Prozent . Im Wesentlichen wurde diese Entwicklung durch die stark gestiegenen Preise der Haushaltsenergie (+22,0 Prozent) verursacht. Preisnachlässe wurden im Januar für Bekleidung und Schuhe ( – 1,9 Prozent) gewährt.