1. Reihe (v.l.n.r.) Bürgermeister von Nowe Czesław Woliński, Ortsteilbürgermeister Michael Apel, Marcus Napp (Fahrer und Geschäftsführer der LADENA Ladenbau GmbH, Worbis), Thomas Kersting (Fahrer bei Containerdienst-Entsorgung-Recyclinghof Fricke, Breitenworbis), Feuerwehrkommandant von Nowe Jaroslaw Steinborn, Ania Dowhañ (Übersetzerin) und Kameraden der örtlichen Feuerwehr.

Nach elfstündiger Fahrt erreichte am späten Freitagabend der in Leinefelde gestartete Hilfstransport die Birkunger Partnerstadt Nowe in Nordpolen. Bürgermeister Czesław Woliński und Ania Dowhañ als Übersetzerin begrüßten die beiden Fahrer und Ortsteilbürgermeister Michael Apel. Hier sein Bericht aus Nowe:

Groß war die Wiedersehensfreude, war doch zuletzt im Jahr 2019 ein persönliches Treffen möglich. Nach einem leckeren Abendessen tauschte man sich aus über die Geschehnisse seither. Zu erzählen gab es viel und so endeten die Gespräche erst in den frühen Morgenstunden.

Leider war der Anlass dieser Reise nicht so erfreulich. Der Angriffskrieg Russlands auf das Nachbarland Ukraine hat einen großen Flüchtlingsstrom ausgelöst. In Polen leben bereits viele Ukrainer und so ist das Land Hauptzufluchtsort der Flüchtlinge.

Bürgermeister Woliński informierte über die aktuelle Situation: „In den letzten Tagen sind bereits 23 Flüchtlinge – Frauen und Kinder – aus der Ukraine in unserer Stadt angekommen. Diese wurden privat untergebracht. In den nächsten Tagen erwarten wir weitere 30 Flüchtlinge. Sollten die privaten Kapazitäten ausgeschöpft sein, besteht auch die Möglichkeit der Unterbringung in Hotels.“ Der Bürgermeister steht in ständigem Kontakt mit der westukrainischen Partnerstadt Radziwilow. Auf diesem Wege erfolgen auch die Vermittlung und Organisation der Unterbringung.

Ein großer LKW mit Hilfsgütern ist bereits letzte Woche an die ukrainische Grenze gefahren. Von dort wurden die Hilfsgüter unter Vermittlung der örtlichen Feuerwehr in Kleintransportern zur Partnerstadt von Nowe weitergefahren und verteilt.

„Besonders benötigt werden medizinische Materialien für das Krankenhaus in Radziwilow, Hauptbehandlungsart sind Knochenbrüche von Verletzten aus den Kriegsgebieten“, so Bürgermeister Woliński.

Am Samstagvormittag erfolgte das Umladen der Kisten und Säcke in einen großen LKW. Dies wurde von zahlreichen tatkräftigen Kameraden der Feuerwehr unter Leitung des Feuerwehrkommandanten Jaroslaw Steinborn erledigt, so dass schon nach 30 Minuten der Einsatz beendet werden konnte. Der LKW machte sich noch am gleichen Tage auf den Weg an die ukrainische Grenze.

Ein herzlicher Dank geht an die beiden Fahrer Marcus Napp – Geschäftsführer der LADENA Ladenbau GmbH – und Thomas Kersting vom Containerdienst-Entsorgung-Recyclinghof Fricke für die logistische Unterstützung und für die Zurverfügungstellung der Fahrzeuge.

Herzlichen Dank auch an den Birkunger Bürgermeister Michael Apel für Text und Fotos.

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