Was tun gegen Verschwörungsideologien? Experten geben Hintergrundinformationen und Handlungsempfehlungen für den Alltag, im Privat- oder Berufsleben, Unternehmen oder Verein

Heute lädt das Grenzlandmuseum Eichsfeld gemeinsam mit der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung, und der Partnerschaft für Demokratie im Eichsfeld zum Fachtag Antisemitismus und Verschwörungsideologien ein. Die Veranstaltung richtet sich an Jugendliche, pädagogischen Fachkräfte, Multiplikatoren und die interessierte Öffentlichkeit.

Hinter vielen Verschwörungserzählungen stecken antisemitische Vorurteile. Sie basieren auf jahrhundertealten Mythen und unterstellen Menschen jüdischen Glaubens die Absicht, die Welt beherrschen zu wollen. Auch unabhängig davon ist der Schritt zu einem antisemitischen Welterklärungsmodell in Verschwörungserzählungen oft schnell getan. Hier setzt der Fachtag an,
wird hinter die Fassade blicken und aufzeigen, welche wiederkehrenden Muster sich hinter bestimmten Erzählungen verbergen.

Die Veranstaltung beginnt um 14:00 Uhr mit einem Workshop zu Verschwörungserzählungen der Referentin Katarzyna Miszkiel-Deppe von der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Niedersachsen. Grundlegende Informationen und aktuelle Herausforderungen zum Thema werden dabei für die Teilnehmenden aufbereitet und praktische Handlungsoptionen vorgestellt. Dabei
bekommen die Teilnehmenden die Möglichkeit, direkt auszuprobieren, wie auf
Verschwörungserzählungen regiert werden kann.

Um 16:30 Uhr beginnt ein Podiumsgespräch mit Katarzyna Miszkiel-Deppe, Lisa Jacobs von der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus in Thüringen und Duha Binici, Bildungsreferent für rassismus- und antisemitismuskritische Jugendarbeit. In dem Gespräch geht es um die Frage nach Unterschieden der niedersächsischen und thüringischen Perspektive auf diese Themen und welche
Schnittstellen es gibt. Duha Binici wird ganz konkret aus der Praxis berichten und weitere Handlungsoptionen für Jugendliche, pädagogische Fachkräfte und Multiplikatoren vorstellen.

Um 18:00 Uhr wird der preisgekrönte Kurzfilm „Masel Tov Cocktail“ gezeigt (u.a. Deutscher Menschenrechts Preis und Grimme Preis), in dem es um das Dilemma eines Sohns russischer Einwanderer mit jüdischer Abstammung in Berlin geht, der mit antisemitischen Provokationen in seinem Alltag und in der Schule umgehen muss. Anschließend wird der Regisseur Arkadij Khaet Fragen zum Film beantworten. Moderiert wird der Fachtag von Nikolas Lelle von der Amadeu-Antonio-Stiftung in Berlin.

(Teilnahme an der Fachtagung aus Platzgründen nur mit Anmeldung möglich)

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