Worbis. Rund drei Stunden tagte der Ortsteilrat im öffentlichen Teil der Sitzung. Es gab auch jede Menge Informationen. So stellte die Bärenpark-Chefin Sabrina Schröder Aktuelles aus dem Tierschutzprojekt vor und Ottmar Stadermann u. Sohn vom Architekturbüro Stadermann die Pläne für das neue Empfangsgebäude des Bärenparkes. Neben den Ausführungen von Bürgermeister Christian Zwingmann und weiteren Themen gab es auch einen Beschluss, den die Ortsteilräte von Worbis fassen sollten.
Es ging um die sogenannte „Grüne Mitte“ von Worbis und um den Aufstellungsbeschluss dafür. Es handelt sich um den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 168, sagte der Planer Edgar Klingebiel, der im Orftsteilrat das Vorhaben vorstellte. Es geht um das Areal beim Neubau des ehemaligen Polizeigebäudes in der Nordhäuser Straße, Dort sollen Wohnungen entstehen. Aber keine Eigenheime, wie Ortsteilbürgermeister Thomas Rehbein betonte.
Der Begriff „Grüne Mitte“ ist ein bisschen hochgegriffen, denn auf den Platz hinter dem jetzigen Siebengeschosser sollen sechs weitere, mehrgeschossige Wohnhäuser entstehen. Natürlich soll es dazwischen auch grün werden, versicherte Edgar Klingebiel der Ortsteilrätin Sonja Hausmann. Sie hatte gefragt, ob das denn alles bebaut werden müsse. Parkmöglichkeiten sollen unter den Häusern als Tiefgarage entstehen.
Andere Ortsteilräte fragten sich, ob denn in Worbis so viele Wohnungen gebraucht würden. Bürgermeister Christian Zwingmann berichtete von einer Erhebung, die gemacht wurde. Danach müssten in Worbis jährlich 50 neue Wohnungen gebaut werden. Den Bedarf sieht Tino Hartlep, Ortsteilrat und Chef der städtischen Wohnungsgesellschaft WVL nicht ganz so. Er sagte, dass es in Leinefelde 14 Prozent Leerstand gäbe, in Worbis seien es vier Prozent.
Die Ortsräte haben den Aufstellungsbeschluss mit fünf Ja-Stimmen und drei Enthaltungen abgesegnet. Die Beschlussvorlage muss aber vom Stadtrat noch beschlossen werden, der im September wieder tagt. Die Aufstellung der Bauleitplanung diene dazu, die bauordnungsrechtlichen und die erschließungstechnischen Voraussetzungen für die Bereitstellung von Wohnbauland zu schaffen.
Die Ortsteilräte sind aber froh, dass sich auf diesem Gelände endlich wieder etwas tut, auch wenn nicht jeder glücklich mit sechs Mehrgeschossern auf diesem Areal ist. In die unteren Etagen sollen Geschäfte und Dienstleistungen. Die Kosten für die Häuser trägt der Vorhabenträger heißt es in der Sachdarstellung des Beschlusses.
Ilka Kühn