Anlässlich des Internationalen Tags der Pflegenden am 12. Mai würdigt die Thüringer Gesundheits- und Sozialministerin Heike Werner die wichtige Arbeit all derjenigen, die sich tagtäglich um Kranke, Ältere und pflegebedürftige Angehörige kümmern: „Ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert und verdient höchste Anerkennung. Vielen Dank an alle Pflegenden für ihren unermüdlichen Einsatz.“

Die Sicherstellung der Pflegeversorgung und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in diesem Bereich ist angesichts des demografischen Wandels eine der größten Herausforderungen für die kommenden Jahre.

Mit der Werkstatt „ZUKUNFT.GESUNDHEIT.THÜRINGEN.2023.“ zum Thema Pflege wurde im Freistaat ein wichtiger Prozess in Gang gesetzt. Gemeinsam mit allen Akteuren der Thüringer Pflegelandschaft wurden im Rahmen des Dialogprozesses wesentliche Bereiche, wie Fachkräfte, kommunale Handlungsfelder, Aufgaben des Landes und die Stärkung pflegender Angehöriger, erörtert und erste Lösungsansätze erarbeitet. Ziel ist die Sicherstellung einer guten und bedarfsorientierten pflegerischen Versorgung in Thüringen, an der alle Beteiligten gemeinsam arbeiten und bei der der Mensch im Mittelpunkt steht. Die einzelnen Handlungsfelder werden zurzeit in verschiedenen Arbeitsgruppen in konkrete Ziele und Vorhaben für einen Thüringer Pflegeentwicklungsplan überführt.

„In Thüringen haben wir uns mit der Zukunftswerkstatt auf den Weg gemacht, ohne den Bund wird es aber an zentralen Stellen nicht gehen. Dieser muss endlich die richtigen Weichen für eine zukunftssichere, gerechte und am tatsächlichen Bedarf der Menschen ausgerichtete Versorgung stellen“, so Ministerin Werner weiter.

Das vom Bund im vergangenen Jahr beschlossene Pflegeunterstützungs- und Entlastungsgesetz ist dafür keinesfalls ausreichend. Weder werden pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen nachhaltig entlastet, noch werden die Rahmenbedingungen für die Pflegenden substanziell verbessert.

In diesem Zusammenhang erneuert die Ministerin ihre Forderung nach einer Pflegevollversicherung: „Es braucht eine am Bedarf der Menschen orientierte Strukturreform des Gesamtsystems. Ebenso, wie im Bereich der Krankenversicherung, müssen pflegebedürftige Menschen einen umfassenden Leistungsanspruch aus der Pflegeversicherung haben. Nur so ist ausgeschlossen, dass nicht die eigenen finanziellen Mittel die notwendige Versorgung behindern. In diesem Zusammenhang begrüße ich sehr das breite Bündnis aus Sozial-, Wohlfahrts- und Pflegeverbänden sowie Gewerkschaften für eine solidarische Pflegevollversicherung.“

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