Viel Interesse für das geplante Hospiz. Foto: Thomas Müller, Caritas

Gut 40 Interessierte kamen Ende Juli auf Einladung der Caritas in die St. Gerhardkirche in Heiligenstadt zur Infoveranstaltung für das neue Caritashospiz „Mutter Teresa“. Diözesan-Caritasdirektorin Monika Funk sprach über die Hospizidee und das gesamte Bauvorhaben.

Architekt Ottmar Stadermann erläuterte den derzeitigen Baustand und beantwortete Fragen zum Baukörper. Ende August gingen die Arbeiten in die nächste Bauphase des Rohbaus, so Stadermann. Monika Fund warb für die Gründung eines Fördervereins. Konkretere Planungen dazu sollen bereits im September vorgestellt werden. Es gäbe zahlreiche Interessenten dafür.

„Hospizarbeit ist eine Antwort auf die Wünsche und Bedürfnisse, aber auch auf die Ängste und Nöte der Menschen mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung, die sich oft gemeinsam mit ihren Angehörigen vor dem letzten Lebensabschnitt befinden. Ziel ist es, den Hospizgästen ein würdevolles Leben und Sterben zu ermöglichen, die größtmögliche Linderung der Beschwerden durch eine palliativmedizinische Behandlung zu sichern und eine individuelle und liebevolle Betreuung in entspannter und ruhiger Atmosphäre zu bieten“, so Diözesan-Caritasdirektorin Monika Funk in ihrem Vortrag. Nicht die medizinische Behandlung und Heilung steht im Vordergrund, sondern das seelische Wohlbefinden des Kranken – erst der Mensch, dann die Krankheit. Dies entspricht auch dem Ansatz von Cicely Saunders der Hospizbegründerin (1918-2005), die schon betonte „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben“, so Funk weiter. Vor diesem Hintergrund wählte die Caritas bewusst den Hausnamen von Mutter Teresa, die sich besonders um Schwerstkranke und deren menschenwürdige Pflege einsetzte, für die Einrichtung aus.

„Ausgehend vom Wirken und Schaffen von Mutter Teresa – als Symbolfigur für gelebte Barmherzigkeit – möchte die Caritas schwerstkranken Menschen einen Ort der Wärme schenken, die oftmals schweren Krankheitssymptome zu lindern und insbesondere noch intensive Erfahrungen des Lebens zu ermöglichen“, so Monika Funk.

Hintergrund: Der Caritasverband für das Bistum Erfurt e.V. baut ein stationäres Hospiz in Heilbad Heiligenstadt und wird auch Träger der neuen Einrichtung sein. Das Caritashospiz wird den Namen der großen Heiligen und Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa tragen und 12 Gästen Platz bieten. Als überregionales Alleinstellungsmerkmal soll ein Platz für schwerstkranke junge Erwachsene vorgehalten werden. Baubeginn war im November 2021 und die Fertigstellung ist für 2023 geplant. Die Caritas ist seit 2010 auch Träger eines stationären Hospizes in der Wartburgstadt Eisenach. Architekt ist Ottmar Stadermann, Architekturbüro Stadermann – Architekten BDA

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