Wenn ein Bär in Narkose liegt, kann man solche Schnappschüsse machen. Foto: Christopher Schmidt

Worbis. Der Alternative Bärenpark ist ein Tierschutzprojekt. Anders als in einem Zoo oder Tierpark werden hier keine Wildtiere gezüchtet. Damit Braunbär Popeye mit der jungen Braunbärin Asuka keinen Nachwuchs zeugen kann, wurde er gestern kastriert.

Bärenparkleiterin Sabrina Schröder hat immer einen Blick auf den Bär, während Tierarzt Holger Genzel operiert, assistiert von Dr. Ulrike Richter vom Bärenpark. Foto: Christopher Schmidt

Der zweijährige Vierbeiner hat den Eingriff sehr gut überstanden, befindet sich nun in der Quarantänestation, um sich von der OP zu erholen. Notwendig war diese Aktion, um die Gefahr von Nachwuchs in Gefangenschaft zu umgehen.

Während der OP. Foto: Christopher Schmidt

Pünktlich um 8:00 Uhr versammelte sich gestern das Team um Bärenpark-Leiterin Sabrina Schröder, um die letzten Vorkehrungen für die seit längerem geplante Kastration von POPEYE zu treffen. Gründliche Desinfektion des Bereichs, nochmaliger Check ob alles, was gebraucht werden könnte bereit liegt und weitere Handgriffe wurden erledigt. Nach dem Einsetzen der Narkose führte Ulrich Genzel, der die Bären seit der ersten Stunde betreut, die Kastration durch. Dabei assistierte die Tierpflegerin Dr. Ulrike Richter vom Bärenpark.

220 Kilo werden in die Aufwachstation getragen. Foto: Christopher Schmidt

Nach gut einer Stunde wurde POPEYE vom Team in die Dunkelkammer zum Aufwachen getragen. Kein leichter Job, im wahrsten Sinne, denn der ukrainische Jungbär wiegt circa 220 Kilo. Doch Dank eingespielter Zusammenarbeit wurde auch dies Hand in Hand gemeistert.

Geschafft. Das Team freut sich. Foto: Christopher Schmidt

Wir bedanken uns bei allen Patinnen und Paten und allen Tierfreunden, die unser Projekt unterstützen, um uns um Tiere wie POPEYE zu kümmern., so Christopher Schmidt vom Bärenparkteam Der Braunbär wurde 2021 in der Ukraine in einen Zoo geboren, seiner Mutter entrissen und für touristische Zwecke missbraucht. Nachdem er von ukrainischen Tierschützern gerettet wurde, brach der Krieg aus und so mussten POPEYE und ASUKA erneut gerettet werden. Seit März 2022 sind sie nun in Obhut des Worbiser Bärenparks.