Das erste Bild der Prozession erinnert an das letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngern.  (Archivfoto: Ilka Kühn)

Die Palmsonntagsprozession in Heilbad Heiligenstadt gilt inzwischen als größte christliche Prozession Deutschlands. Von überall her kommen die Menschen und längst sind die katholischen Christen nicht mehr unter sich, auch evangelische ziehen im Zug mit – gelebte Ökumene im Eichsfeld, wie Propst Hartmut Gremler nach einer Abschlussandacht in der Lindenallee einmal sagte. Und auch heute wird es Tausende wieder nach Heiligenstadt ziehen…..

Zehntausend und mehr säumen zum Palmsonntag die Wilhelmstraße und die benachbarten Straßen und Gassen zur Lindenallee, wenn die große Leidensprozession ihren Weg nimmt. Es ist auch immer ein bisschen vom Wetter abhängig.

Seit 1734 findet die Prozession am Palmsonntag, dem Sonntag vor Ostern, in Heiligenstadt statt. Der Palmsonntag soll an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnern. Die Palmsonntagsprozession zeigt in überlebensgroßen Bildern die einzelnen Stationens des Leidens Jesu. Es sind sechs Bilder, die den Weg vom Abendmahl bis zum Tod am Kreuz darstellen. Im Prozessionszug werden von den Menschen an den Straßen zu jedem Bild Lieder gesungen. Es gibt dazu ein eigenes Liederheft, das vor der Prozession verteilt wird.

Von der Oberen Altstadt setzt sich der Prozessionszug über den Heimenstein in Bewegung, geht entlang der Wilhelmstraße über die Göttinger Straße wieder bis zur Lindenallee, wo sich alle dann zur Schlussandacht versammeln.


Im Jahr 2017 hat die UNESCO hat weitere schützenswerte Traditionen in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland aufgenommen, so auch die Palmsonntagsprozession in Heilbad Heiligenstadt. Sie zählt zu einer der größten Prozessionen am Palmsonntag in Deutschland. Die Christen stimmen sich auf die bevorstehende Karwoche ein.

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