Thüringen wird die jüngste Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) umsetzen und ab sofort in den landesweit 27 Impfstellen Booster-Impfungen bereits drei Monate nach der Zweitimpfung anbieten. Die Terminvereinbarung ist über www.impfen-thueringen.de möglich. Das Land folgt damit auch einem Beschluss der Gesundheitsministerinnen und -minister vom gestrigen Abend. Bis zum heutigen Tag haben 645.908 Thüringerinnen und Thüringer eine Booster-Impfung erhalten. Das entspricht 30,5 Prozent der Bevölkerung.

Dazu Gesundheitsministerin Heike Werner: „Eine Booster-Impfung schützt gut vor einer Infektion und sehr gut vor einem schweren Krankheitsverlauf. Die bisherigen Studien zeigen, dass dies auch für die Omikron-Variante gilt. Deshalb mein Aufruf an alle Thüringerinnen und Thüringer: Schützen Sie sich und andere, holen Sie sich jetzt Ihre Booster-Impfung! Besonders nachdrücklich richte ich meinen Appell an alle über 60-Jährigen. Ihre Impfung ist besonders wichtig.“

Die Quote der vollständig geimpften Personen liegt in Thüringen bei den über 60-Jährigen aktuell bei 83,9 Prozent. In der gleichen Altersgruppe liegt die Quote derjenigen, die eine Booster-Impfung erhalten haben, nur bei 50,7 Prozent. Daher werden die Impfstellen ab der zweiten Januarwoche jeden Montag Termine speziell für Seniorinnen und Senioren bereithalten. Eine vorherige Terminvereinbarung über www.impfen-thueringen.de oder über die Hotline 03643 49 50 49 0 ist notwendig.

Das Angebot der Booster-Impfung richtet sich an alle Thüringerinnen und Thüringer ab 18 Jahren. Bezüglich einer Auffrischungsimpfung für Jugendliche unter 18 Jahren steht das Thüringer Gesundheitsministerium in engem Austausch mit den anderen Bundesländern, mit dem Bundesgesundheitsministerium und mit der STIKO. Wenn es diesbezüglich in den nächsten Wochen zu Änderungen kommt, werden diese auch unverzüglich in Thüringen umgesetzt.

Zu einer möglichen vierten Corona-Schutzimpfung, die in Israel für vulnerable Gruppe bereits angekündigt wurde, lassen sich noch keine verlässlichen Aussagen treffen. Auch hier beobachtet das Thüringer Gesundheitsministerium die Entwicklung sehr genau und steht mit allen verantwortlichen Einrichtungen auf Bundesebene und in den Ländern in Kontakt.

Hintergrund:

Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) hatte vorgestern den folgenden Beschluss gefasst:

Die STIKO aktualisiert ihre COVID-19-Impfempfehlung und empfiehlt eine Auffrischungsimpfung bereits ab 3 Monaten nach letzter Impfung.

Vor diesem Hintergrund fassen die Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren für Gesundheit der Länder im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Gesundheit folgenden Beschluss:

1. Das vorherrschende Infektionsgeschehen erfordert weiterhin strenge Schutzmaßnahmen. Aus diesem Grund begrüßt die GMK die Empfehlung der STIKO, das Intervall für Auffrischungsimpfungen bereits auf drei Monate zu verkürzen. Die Auffrischungsimpfung bietet einen substantiell höheren Impfschutz, sodass das Infektionsrisiko insbesondere gegenüber der besorgniserregenden Omikron-Variante deutlich reduziert wird.

2. Mit einer Verkürzung des Impfabstands zur Auffrischungsimpfung einher geht auch eine Erhöhung der Zahl derjenigen Bürgerinnen und Bürger, die für eine Auffrischungsimpfung in Betracht kommen. Für die Durchführung einer weiter intensivierten Impfkampagne ist daher die Lieferung ausreichender Impfstoffmengen unabdingbar. Die GMK fordert daher den Bund auf, den erforderlichen Impfstoff zur Verfügung zu stellen bzw. zeitnah zu beschaffen.

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