Daggi lebte einst auf engem Raum in einem Zirkus. In Worbis kann sie ein Stück Freiheit genießen. Foto: Bärenpark

Worbis. Noch nie war ein Monat im Alternativen Bärenpark Worbis so stark besucht wie der August 2021. Trotzdem hat das Tierschutzprojekt mit den Einbußen vom Frühjahr zu kämpfen. Dennoch wurde im Jubiläumsjahr eine Menge erreicht und Weiteres geplant.

Vor 25 Jahren wurde aus dem alten Eichsfelder Tierpark ein wegweisendes Tierschutzprojekt mit mittlerweile internationaler Wichtigkeit. Die Vierbeiner in Deutschlands erstem Bärenrefugium kommen aus ganz Europa. Ähnlich weitgestreut lesen sich dieser Tage auch die Kennzeichen auf dem Parkplatz, denn Besucher aus allen Himmelsrichtungen zieht es zum Alternativen Bärenpark nach Worbis. Mit über 17.000 kleinen und großen Gästen ist der August 2021 der besucherstärkste Monat seit der Gründung des Bärenparks. Im August 2006 kamen 16 707 Besucher in den Bärenpark, das ist somit das zweitbeste Ergebnis jetzt.

Ein Grund zur Freude, aber nicht zum Ausruhen. Der Rekord im Jubiläumsjahr könnte kaum zu einem besseren Zeitpunkt kommen, denn das Team um Leiterin Sabrina Schröder hat immer noch mit den ausbleibenden Einnahmen vom Lockdown zu kämpfen.

Sechs Monate musste der Bärenpark für den Besucherverkehr geschlossen bleiben, auch danach schreckten Maßnahmen wie die Testpflicht viele Leute ab. Dabei wird das Geld gerade jetzt besonders gebraucht, da das Projekt der Stiftung für Bären – Wildtier und Artenschutz – sich mitten in einer wichtigen Erweiterung befindet und weitere Flächen für in Not geratene Wildtiere plant. Außerdem werden auch im bestehenden Park viele Neuerungen wie Schilder, Sitzmöglichkeiten und Spielgeräte für die Kinder geschaffen.

„Wir haben die Zeit im Lockdown genutzt und zahlreiche Erneuerungen im Park umgesetzt. Was sich auch im positiven Feedback der Besucherinnen und Besucher auswirkt. Doch auch neben dem Bau neuer Anlagen steht noch einiges auf dem Plan, wie etwa eine Beobachtungs-Terrasse mit Sitzmöglichkeiten.“, erklärt Sabrina Schröder, Leiterin des Bärenparks in Worbis.

Das Team vom Alternativen Bärenpark Worbis ist immer auf der Suche nach fleißigen Händen, die das Projekt ehrenamtlich unterstützen, um gemeinsam Großes zu schaffen. So beispielsweise beim Arbeitseinsatz am 9./10. Oktober. Wer sich anmelden will, kann dies per Mail an worbis@baer.de oder per Telefon unter: 036074 2009 0.

In Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium entsteht aktuell ein 3,5 Hektar großes Areal für die Aufnahme und Wiederauswilderung von in Not geratenen Wildtieren. Die damit einhergehende Förderung vom Land Thüringen ist an den Bau der Anlage gebunden und dient weder den laufenden Unterhaltskosten noch deckt es den Eigenanteil des Alternativen Bärenparks Worbis.

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