Der Arbeitsmarkt in Nordthüringen ist derzeit mehreren Belastungen ausgesetzt. „Die Konjunktur ist verhalten. Die Unternehmen melden weniger Arbeitsstellen. Die Zahl der Arbeitslosen steigt zum Vorjahr. Der Hauptgrund ist: Die aus der Ukraine geflüchteten Menschen werden seit einem Jahr durch die Jobcentern betreut und dort als Arbeitslose gezählt“, so Karsten Froböse, anlässlich des Pressegesprächs im Hotel Stadt Mühlhausen.
Die Zahl der Arbeitslosen in Nordthüringen steigt von Juni auf Juli 2023 um 2,3 Prozent
(+277 Personen) auf 12.404 gemeldete Männer und Frauen. Die vier Jobcenter betreuen
davon 8.414 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht sich die Arbeitslosigkeit um fast 10 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt für Nordthüringen 6,8 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 6,2 Prozent.
Arbeitslosigkeit steigt in allen vier Landkreisen über Vorjahreswert
Während in den Landkreisen Nordhausen, Eichsfeld und Unstrut-Hainich-Kreis die
Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat steigt, blieb sie im Kyffhäuserkreis praktisch
konstant. Im Vergleich zu Juli 2022 ist in allen vier Landkreisen eine deutliche Erhöhung der
Arbeitslosigkeit festzustellen.
3.333 Arbeitslose waren Ende Juli im Landkreis Nordhausen registriert, 26 Personen mehr
als vor einem Monat. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit um 6,5 Prozent
(+202). Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 8,1 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 7,6
Prozent.
Der Landkreis Eichsfeld registrierte 2.305 Arbeitslose, 4,9 Prozent (+107) mehr als vor vier
Wochen. Zum Juli 2022 wurde ein Anstieg der Arbeitslosigkeit von 12,6 Prozent registriert.
Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 4,1 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 3,7
Prozent.
Im Kyffhäuserkreis waren 3.038 Arbeitslose gemeldet. Das sind 32 Menschen weniger als
im Vormonat. Rund 140 Männer und Frauen nahmen im Juli eine neue Beschäftigung auf.
Dennoch stieg die Zahl der Jobsuchenden um 9,9 Prozent zum Vorjahr. Die
Arbeitslosenquote liegt im Kyffhäuserkreis bei 8,4 Prozent.
3.728 Arbeitslose registrierte der Unstrut-Hainich-Kreis, 176 Personen mehr als vor vier
Wochen. Verglichen mit dem Vorjahr zeichnet sich ein Zuwachs um knapp elf Prozent ab.
Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 7,5 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 6,7 Prozent.