Die Historikerin Astrid M. Eckert (Emory University, Atlanta) stellt an zwei Terminen im
Eichsfeld (Grenzmuseum und Grenzlandmuseum) ihr neu erschienenes Buch „Zonenrandgebiet. Westdeutschland und der Eiserne Vorhang” ( Ch. Links Verlag , 2022) vor, in denen sie die vielfältigen Auswirkungen der innerdeutschen Grenze auf die Bundesrepublik untersucht. Mehr dazu:

Astrid M. Eckert zeigt auf, wie das Zonenrandgebiet zur Subventionsfläche wurde, wie westdeutsche Touristen die Grenze zur Sehenswürdigkeit machten, und wie Umweltprobleme und Natur die Grenze ignorierten. So entsteht eine Geschichte der Bundesrepublik aus Sicht der Peripherie und eine erste Umweltgeschichte der innerdeutschen Grenze.

Der Vortrag am 30. Juni um 19.00 Uhr im Grenzmuseum Schifflersgrund hebt insbesondere das Phänomen des Grenztourismus hervor und erläutert , auf welche Art und Weise die innerdeutsche Grenze für Bundesbürger zu einem Ausflugsziel wurde und wie sich dieser Grenztourismus über die Jahrzehnte wandelte. Die Buchvorstellung ist Teil der gemeinsamen Veranstaltungsreihe des Thüringer Geschichtsverbundes mit der Stiftung Naturschutz Thüringen mit dem Titel “Der Schnitt” zur Erinnerung an die Grenzabriegelung der DDR 1952.


Der Vortrag am Folgetag, 1. Juli um 19.00 Uhr im Grenzlandmuseum Eichsfeld in Teistungen widmet sich schwerpunktmäßig den wirtschaftlichen Folgen der Demarkationslinie und arbeitet die Entwicklungen heraus, die zur Entstehung des westdeutschen „Zonenrandgebiets“ führten. Dazu gehörten die Währungsreform von 1948 und die Grenzschließung von 1952, aber auch die zunehmend koordinierte Interessenpolitik von Vertretern des Grenzlandes, die von der Bundesregierung eine Unterstützung ihrer Regionen einforderten.

Der Eintritt zu den beiden sich ergänzenden Veranstaltungen ist frei. Herzliche Einladung!

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