Von Pfr. Gregor Arndt

In unserem medialen Alltag beginnt ein neuer Kalender die Kalenderblätter des Kirchenjahres abzulösen. Vom Tag der Bienen bis zum Tag der Toilette scheint jeder Tag einen anderen Bereich unseres Lebens auszuleuchten. Meist verbindet sich mit der entsprechenden Thematik auch ein moralischer Anspruch. Ich bin dankbar, wenn guter Journalismus mit Aufmerksamkeit unseren Alltag medial präsent macht und jeden von uns sensibilisiert.Dennoch bleibe ich „Fan“ des Heiligenkalenders. Er stellt nicht Themen, sondern Menschen in den Mittelpunkt, Personen, die in ihrer entsprechenden Zeit versucht haben, Gott und dem Leben zu entsprechen. Dabei darf jeder seine Eigenart haben. Da ist der übergewichtige Thomas von Aquin und der schmächtige Franziskus, der Choleriker Paulus und der Sanguiniker Petrus.

Es gibt die Kränklichen wie Therese von Lisieux und die Krafttypen wie Johannes Paul II. Da ist der Soldat Ignatius von Loyola und der Sänger Ephraim der Syrer. Es gibt die jung Sterbenden wie Elisabeth von Thüringen und die Hundertjährigen wie Antonius der Eisiedler. Und wenn mir diese Vielfalt nicht reicht, kommen die Persönlichkeiten der Alten Testamentes noch dazu. All diese Vorbilder gilt es nicht zu kopieren, sondern sich mit Ihnen als „Kollegen im Himmel“ auf Gott auszurichten – wie in einem Gebet von Pater Anton Rotzetter:

Wie Jakob will ich mit Dir kämpfen – und mit Dir hadern wie Hiob                                         Wie Mose will ich aufstehen gegen Mächtige – und Dir Lieder singen wie David                  Wie Abraham will ich alles verlassen – und Dich finden wie Maria

Gottes Segen zu Allerheiligen                                                         

Pfarrer Gregor Arndt   

 

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