Gestern Abend nutzten rund 50 Einwohner von Worbis die Gelegenheit, sich über die geplante Landesgartenschau 2025 zu informieren. Foto: Ilka Kühn

Worbis. Zu einer Informationsveranstaltung hatte das Büro der Landesgartenschau in die Aula der Grundschule eingeladen. Roland Senft und Daniela Poppe konnten in einem sehr kurzweiligen Vortrag das Thema Landesgartenschau in Leinefelde erklären und den Worbisern nahe bringen.

Zunächst begann Roland Senft seinen Vortrag damit, wie es überhaupt zum Standort Leinefelder Südstadt kam, erklärte das Thema der Landesgartenschau „Aussöhnung von Stadt und Landschaft“ und zeigte den aktuellen Stand auf.

Eine Landesgartenschau bietet die Möglichkeit, einen Teil einer Stadt nachhaltig zu verändern. Für das Kerngelände, dass in Leinefelde aus der geplanten Gartenstadt (ehemaliges Garagengelände) und dem Augarten (Auwald) besteht, hat die Stadt vom Land 5,2 Millionen Euro Fördermittelim Jahr 2019 erhalten.

Wie Roland Senft erklärte, hatte sich die Stadt 2016 um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2024 beworben. Damals noch mit den Stadtteilen Leinefelde und Worbis. Dann kam die zweite Bewerbungsrunde und es musste ein bestimmtes Gebiet ausgewählt werden, so kam es zum Kerngelände Südstadt.

Die meisten können sich sicher noch an den großen Garagenstandort erinnern, wo mehr als 800 Garagen abgerissen werden mussten. Dort soll die Gartenstadt entstehen, zunächst erst mit ein etwa fünf Wohnhäusern, später sollen es dann mehr werden. Dort wird der LGS-Besucher auch sehen, was man ums Haus herum alles für Gärten gestalten kann. Die Wohnhäuser sollen zwei- und dreigeschossig werden, Holz spiele dabei eine große Rolle, so Roland Senft. Unterhalb der Gartenstadt schließt sich dann eine Promenade an und der Augarten bietet neben Sport- , auch verschiedene Freizeitanlagen bis hin zu einem Veranstaltungsbereich mit Bühne. Roland Senft verwies darauf, dass auch die geplante neue Schule davon profitieren könne.

Allerdings müsse in Vorbereitung auf die Landesgartenschau, verkehrstechnisch mit Einschränkungen zu rechnen sein, wie es ja gegenwärtig schon in der Südstadt ist. Dazu komme, dass die Autobahngesellschaft Deges am Gewerbepark Milchhof einen Doppelkreisel errichten werde, was in der Entstehung schon Straßen unerreichbar macht.

Die einstige Idee, den Birkunger Stausee zu einem Ausflugsziel zu machen und mit einer Rad- und Fußgängerbrücke näher an die Südstadt zu bringen, muss nun verworfen werden. Allein die Brücke hätte über sieben Millionen Euro gekostet und die Auflagen für Gewässer wären so nicht erfüllbar gewesen. So bleibt derzeit noch Birkungen in der LGS außen vor, aber Daniela Poppe von der Landesgartenschau sagte im zweiten Teil des Vortrages, vielleicht könne eines Tages doch der Brückenschlag nach Birkungen gelingen.

Daniela Poppe vom Landesgartenschaubüro bei ihrem Vortrag. Foto: Ilka Kühn

Sie sprach in ihrem Vortrag über die Zeit der Landesgartenschau, die 180 Tage, in der Leinefelde rund 300 000 Menschen besuchen könnten. Es seien Erfahrungen aus anderen Landesgartenschauen. Der Eintritt wird unter 20 Euro bleiben und auch wird versucht, keine Gebühren für Parkplätze zu erheben. Es kommen gastronomische Einrichtungen auf das Kerngelände, die insgesamt über 600 Sitzplätze bieten könnten. Daniele Poppe verwies aber auch darauf, dass sich die Bürger mit Ideen und ehrenamtlicher Arbeit einbringen können. So wird ein Gärtnerbeirat gegründet und und ein Bürgerbeirat. Zur Ausstellung selbst werden viele Ehrenamtliche gebraucht. Dazu gäbe es aber noch einen extra Informationsrat.

Die Besucher der Veranstaltung gestern Abend hatten sehr viele Informationen erhalten und sind innerhalb von anderthalb Stunden bestens informiert worden. Es gab noch zu einzelnen Themen Fragen, die das Interesse an dieser Landesgartenschau zeigten. Im Anschluss sagte Ortsbürgermeister Thomas Rehbein, dass es eine Landesgartenschau für die ganz Stadt sei und er rechne fest damit, dass auch die Worbiser dahinter stehen.

Ilka Kühn

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