Beispielfoto. Foto: Fotokommunity

In der letzten Stadtratsitzung hat Ortsbürgermeister Ramon Krohn den Stadtrat und die Fraktionen gebeten, eine Stellungnahme an die Regionale Planungsgemeinschaft Nordthüringen abzugeben. Es geht um den geplanten Windpark W 23 in Kaltohmfeld. Die meisten Bewohner des Ortes (90 Prozent) wollen keinen Windpark.

Ramon Krohn erinnerte daran, dass Kaltohmfeld 2016 mit der Silbermedaille in Berlin für herausragende Ergebnisse im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ erzielt hatte. In diesem Wettbewerb ging es um beispielgebende Erfüllung solcher Kriterien wie Natur, Landschaft und Vereinsleben. Und das sehen 90 Prozent der Kaltohmfelder mit einem Windpark in Gefahr.

Im Jahr 2018 wurden rund 3000 Unterschriften gegen einen solchen Windpark gesammelt. Ramon Krohn sagte, dass der Stadtrat als gewähltes Organ sich für die Bürger einsetzen müsse. Er betonte, dass es ein Regionalplan wichtig sei, aber man solle auch einen der letzten naturbelassenen Gebiete der Stadt Leinefelde-Worbis so lassen, wie er ist. Kaltohmfeld hätte für die touristische Entwicklung viel Potential.

Und nochmal an den Stadtrat wandte er sich mit der Frage: Die Stadt habe bei den Regionalplanern in Sondershausen eine Stimme. Wie weit wurde der Stadtrat informiert, ob Kaltohmfeld dabei ist oder beteiligt. Sollte der Windpark tatsächlich bestätigt werden, muss die Stadt einen B-Plan zu diesem Gebiet beschließen, damit Höhe, Anzahl, Abstand bzw. Leistung der Anlagen mitbestimmt werden kann, so Ramon Krohn.

Kaltohmfeld hat eine Stellungnahme nach Sondershausen an die Regionalplaner geschickt und wartet nun auf Antwort. Aus dem Stadtrat oder den Fraktionen kam keine Reaktion bzw. Rückmeldung. Es ist schade, das unser kleinster Ortsteil mit solch einem Thema scheinbar alleingelassen wird.

Ilka Kühn

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