Heilbad Heiligenstadt. Was hier auf den Liethen in der Rehda-Wiedenbrücker Straße geschaffen wurde, ist wohl beispielgebend. In Zusammenarbeit mehrerer Partner ist ein Treffpunkt entstanden, der sich sehen lassen kann und für andere nachahmenswert ist. Die Partner sind die Städtische Wohnungsverwaltung, die Villa Lampe und die Stadt selbst. Bürgermeister Thomas Spielmann war glücklich darüber, dass dieses Quartier 44 nun auch erweitert werden konnte und begrüßte einige Gäste zur Eröffnung.

Ein Projekt, das dank Fördermittel und engagierter Leute entstanden ist, sagte Thomas Spielmann. Es sei ein zentraler Anlaufpunkt, eine Begegnungsstätte für viele Menschen, die Unterstützung oder Gesellschaft suchen. Der Bürgermeister dankte allen, die hier geholfen haben. Neu gestaltet wurden jetzt die Außenanlagen und die Fassade gestrichen mit Unterstützung auch des Bauhofes, aber auch TWE und Kowo haben mit Material und Technik sich unterstützend eingebracht.

Bedarfsorientiert wurde in einem Raum eine sogenannte Heimwerkerstube eingerichtet. Hier haben die Bewohner des Stadtteils die Möglichkeiten, kleine Reparaturen an Möbeln, Fahrrädern und sonstigen Gegenständen vorzunehmen oder auch mal Werkzeug  auszuprobieren.

Gleichzeitig besteht auch die Gelegenheit der Selbsthilfe, kleinere Reparaturen können mit Unterstützung vom Team und den ehrenamtlichen Mitarbeitern auch gemeinsam durchgeführt werden. Im zweiten Raum wurde eine Näh- und Computerstube eingerichtet. Eine multifunktionale Nutzung ist in diesem Raum möglich. Hier kann in der Kreativstunde genäht und gebastelt werden. Auch besteht die Möglichkeit, ungestört am Computer z.B. Bewerbungen zu schreiben oder Schulungen durchzuführen.

Auch eine Kleiderbörse fehlt nicht. Von der KOWO wurden Kleiderschränke zur Verfügung gestellt, die bereits gefüllt sind mit Bekleidung, gebracht von Anwohnern auf den Liethen. Aus dem Fundus wählen kann dann derjenige, der Kleidung benötigt. Es werden in den nächsten Tagen wieder Termine festgelegt, wo man nach Kleidung oder auch Spielzeug u.a. suchen kann.

Die Räume sind sehr angenehm eingerichtet und gestaltet worden. Hier spürt man den Einfluss von engagierten Personen, wie beispielsweise Annette Durstewitz vom Bauamt der Stadt. Sie gilt als die gute Seele der gesamten Einrichtung und hilft, wo sie kann. Zum Team vor Ort gehören von der Villa Lampe Stefan Heinemann und Markus Rillie. Claudia Port von der Stadtverwaltung ist vom ersten Tag an im Quartier 44.  Thomas Spielmann lobte das Engagement der Verantwortlichen vor Ort.

Annette Durstewitz nahm den Scheck entgegen

Die Besucher schätzen das Quartier 44. Können sie doch hier zwanglos zusammen kommen zu Gesprächen in dem ehemaligen Laden. Die KOWO hat die Räume vermietet. Durch private Spenden aus der Bevölkerung konnten die Heimwerkerstube sowie der Computer- und Nähraum eingerichtet werden. Auch Werkzeug wurde gebracht.

Es können nun viele Dinge gebaut oder gestaltet werden, wie beispielsweise Vogelhäuschen für den Winter, die dann für einen kleinen Obulus abgegeben werden.

Für die Feuerwehr sollen hier Loopschals genäht werden. Die Feuerwehr hatte dem Quartier eine Nähmaschine geschenkt. Im Gegenzug werden Uniformen dann hier ausgebessert oder „repariert“.

Der wichtigste Kooperationspartner sei die Villa Lampe, sagte Thomas Spielmann. Er dankte auch der KOWO, die noch eine Überraschung mitgebracht hatte, neben Sachspenden auch einen Scheck im Wert von über 1500 Euro.

Text und Fotos: Ilka Kühn

 

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