Zum „Welttag der Feuchtgebiete“, der seit 1997 jährlich am 2. Februar auf die nassen Lebensräume aufmerksam macht, sagt Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund: „Der Erhalt von Auen, Mooren und Feuchtgebieten verknüpft Hochwasser-, Arten- und Klimaschutz miteinander. Die nassen Lebensräume sind unverzichtbarer Kohlenstoffspeicher und gleichzeitig Lebensraum für bedrohte Arten. Wie Schwämme in der Landschaft übernehmen die Areale zudem den wichtigen Schutz vor Hochwasser.

Die von der Bundesregierung angekündigte verbindliche Strategie zum Moorschutz ist ein richtiger Schritt, um bei Wiedervernässung und Renaturierung solcher Flächen besser voranzukommen.“

In Thüringen gibt es 2.660 kleine Moore mit einer Gesamtfläche von rund 300 Hektar. Seit 2017 kümmert sich die Natura 2000-Station „Auen, Moore, Feuchtgebiete“ mit Sitz in Renthendorf um den Schutz der Areale in ganz Thüringen. Auen, Moore und Feuchtgebiete haben in dreifacher Weise besondere Bedeutung: Die Wiederherstellung bzw. Instandsetzung dieser Gebiete hilft insbesondere bedrohten Wiesenvögel- und Amphibienarten.

Dazu gehört z.B. die Bekassine, die auf feuchte Lebensräume angewiesen und vom Aussterben bedroht ist. Mit der Wahrnehmung der landesweiten Sonderaufgabe „Amphibien- und Reptilienschutz“ soll zusätzlich der Schutz dieser Artengruppen in Thüringen gestärkt werden. Neben dem Arten- und Biotopschutz bieten natürliche Auen Räume für den Wasserrückhalt bei Starkregen und Hochwasserereignissen.

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