Auch viele Eichsfelder zieht es in diesen Tagen wieder nach Berlin. Foto: Messe GmbH Berlin

Vom 17. bis 26. Januar 2025 findet die Internationale Grüne Woche in Berlin statt. Auf der weltgrößten Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau präsentieren Hersteller und Vermarkter, auch aus Thüringen, die Vielfalt landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Aus diesem Anlass wirft das Thüringer Landesamt für Statistik einen Blick auf die Thüringer Landwirtschaft im Agrarwirtschaftsjahr 2024.

Auf einer Fläche von circa 335 300 Hektar wurde eine Erntemenge von rund 2,4 Millionen Tonnen Getreide (einschließlich Körnermais und CCM) erzeugt. Bezogen auf das langjährige Mittel der Jahre 2018/2023 wurde die Erntemenge um drei Prozent unterschritten. Bei den Hackfrüchten kann von einem überdurchschnittlichen Ertragsjahr gesprochen werden. Von

1 240 Hektar Ackerfläche wurden rund 50 400 Tonnen Kartoffeln gerodet. Gegenüber dem langjährigen Mittel der Jahre 2018/2023 war bei der Erntemenge ein leichtes Plus von gut 500 Tonnen bzw. ein Prozent zu verzeichnen. Die Zuckerrübenernte wurde mit einem Rekordertrag von 83 Tonnen je Hektar abgeschlossen und lag mehr als ein Viertel (17 Tonnen je Hektar bzw. 26 Prozent) über dem langjährigen Mittel der Jahre 2018/2023.

Nach ersten Hochrechnungen wurden im Herbst 2024 für das Erntejahr 2025 von den Thüringer
Landwirten 373 900 Hektar Ackerfläche mit Winterfeldfrüchten bestellt. Gegenüber der Erntefläche des Jahres 2024 erhöhte sich die Anbaufläche um 12 600 Hektar bzw. 3 Prozent. Der Winterweizen als anbaustärkste Getreideart wurde auf 185 300 Hektar gedrillt und liegt um 17 900 Hektar bzw. 11 Prozent über dem Anbauumfang des Erntejahres 2024. Die Aussaatfläche von Winterraps wurde um 3 500 Hektar bzw. 4 Prozent erweitert. Die Erntefläche im Jahr 2025 wird voraussichtlich rund 98 900 Hektar betragen.

Der Thüringer Obstbau verzeichnete im Jahr 2024 durch Frostereignisse hohe Ertragseinbußen. Bei der Gesamterntemenge wurde das langjährige Mittel der Jahre 2018/2023 um knapp drei Viertel (74 Prozent) unterschritten. Insgesamt wurden knapp 8 000 Tonnen Baumobst geerntet.


Die Apfelernte fiel mit 6 600 Tonnen gegenüber dem langjährigen Mittel 2018/2023 ebenfalls um knapp drei Viertel (-18 400 Tonnen bzw. -73 Prozent) geringer aus. Die Erntemenge an Sauerkirschen von 670 Tonnen lag um mehr als die Hälfte (-62 Prozent) unter dem langjährigen Mittel der vergangenen 6 Jahre. Die Menge der geernteten Süßkirschen betrug 255 Tonnen. Gegenüber dem langjährigen Durchschnitt der Jahre 2018/2023 war ein Minus von rund
1 500 Tonnen bzw. 85 Prozent zu verzeichnen.

Von Januar bis November 2024 wurden rund 252 500 als tauglich beurteilte Tiere geschlachtet und 42 100 Tonnen Fleisch erzeugt. Die Schlachtmenge lag um 5 Prozent bzw. 2 100 Tonnen über dem vergleichbaren Zeitraum von 2023. Knapp zwei Drittel (63 Prozent) der Gesamtschlachtmenge entfielen auf Rindfleisch.

Von Januar bis November 2024 wurden in den Betrieben mit einer Haltungskapazität von mindestens 3 000 Hennenhaltungsplätzen insgesamt 441 Millionen Eier erzeugt. Das waren drei Prozent bzw. knapp 11 Millionen Eier mehr als im vergleichbaren Zeitraum 2023.