Zum Abschlussgottesdienst hatten sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern und auch Ehemaligen in der Turnhalle eingefunden. Foto: Ilka Kühn

Heilbad Heiligenstadt. Zum Abschlussgottesdienst fanden sich am vergangenen Donnerstag die Schülerinnen und Schüler des Katholischen Berggymnasiums “St. Elisabeth” in der Turnhalle der Schule zusammen. Es war der letzte Gottesdienst, den Schulpfarrer Markus Könen mit dem evangelischen Pfarrer Johannes Möller und Pater Otto für die Schule feierte. Nach nunmehr elf Jahren verlässt Pfr. Könen die Schule und das Eichsfeld.

v.li. Pater Otto, Pfr. Markus Könen und Pfr. Johannes Möller feierten mit den Schülern und Gästen den Gottesdienst. Foto: Ilka Kühn

Durchschnaufen nach einem anstrengenden Schuljahr, dass auch noch durch Corona geprägt war, sagte Pfr. Könen und wünschte allen schöne Sommerferien. Nach den sechs Wochen wird er nicht mehr hier sein und so sei es eine gute Gelegenheit Danke zu sagen für elf Jahre, die er an dieser Schule war.

Gleich zu Beginn des Abschlussgottesdienstes würdigte in besonderer Weise der Kurs Darstellen und Gestalten der 9. Klasse die Hl. Elisabeth von Thüringen, die ja auch Patronin der Schule ist. “Liebe bricht auf und die Rose enthüllt ihren Namen” – die Zeile aus dem Elisabeth-Lied, dass die gesamte Schule zum Abschluss sang, und die einzelnen Verse daraus waren Gegenstand der Vorführung. Für Markus Könen gab es vom Kurs Rosen als Dank für die Jahre, die er die Schule begleitet hat.

Rosen für Markus Könen. Foto: Ilka Kühn

In seiner Predigt stellte der Schulpfarrer die Frage: Warum tue ich mir das an? – Eine Frage, die sich wohl jeder Schüler einmal stellt, besonders bei Stress, Leistungsdruck u.a. Mit verschiedenen Episoden versuchte Markus Könen Antworten zu finden. In einer ging es um einen nächtlichen Aufstieg auf einen Berggipfel, in der anderen erzählte der Schulpfarrer von der Hilfsaktion im Ahrtal. Eine kleine Geschichte handelte von einem französischen Bäckerladen, wo der Bäcker sein Brot mit anderen teilte. Alles Situationen, wo sich Dankbarkeit nicht in klingender Münze ausdrückt, sondern, dass es darum geht, Erfahrungen mit Versöhnung zu erleben.

Schule – vor allem unsere Schule – kann und ist mehr als Erfolg und Misserfolg, sagte Könen. Der Blick am Ende einer Schulzeit sei der Blick in die Zukunftsperspektive. Entscheidend sei nicht das, was war, sondern das, was vor uns liege, betonte der Pfarrer. Niemand ginge den Weg allein.

Markus Könen gab den Schülern mit auf den Weg, dass sie nicht vergessen sollten, was die Hl. Elisabeth uns allen vorgelebt hat, andere glücklich machen, ihnen helfen, aufeinander acht geben und immer wieder Wege zur Versöhnung suchen und gehen. Wir alle hinterlassen Spuren, habt Vertrauen in diese Spuren, vertraut vor allem aber der Spur eines Gottes, der durch die Propheten spricht: Zwei sind allemal besser als einer allein. Das ist und das war mein Brot und es soll auch euer Brot sein, was wir alle zu Leben brauchen. Auch, wenn manche von euch mit Religion und Gottesdienst nichts anfangen können, so gehen doch alle mit den Erfahrungen des Vergangenen den Weg in die Zukunft, vertrauen darauf, dass selbst im Scheitern, in der Wut und in der Trauer jemand da ist, der euch aufrichtet, so Pfarrer Könen. Das Leben sei ein Geschenk und niemand geht seinen Weg allein, betonte er zum Abschluss.

Mit dem Elisabeth-Lied, gesungen von den 5. Klassen und begleitet von einer Musikgruppe der Schule, ging der Abschlussgottesdienst zu Ende.
Ilka Kühn

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